Nach fünf Jahren Pause fand am vergangenen Montag das lang erwartete stARTcamp Bonn 2023 im Frauenmuseum statt. Es war ein schöner Tag, es war eine lebendige und kreative Veranstaltung. Etwa 35 Menschen aus Kunst, Kultur und Kreativität waren vor Ort und haben in 13 Sessions auf Augenhöhe und mit viel Engagement diskutiert, Ideen ausgetauscht, zusammengearbeitet und Neues erschaffen.
Auch ich habe eine Session gegeben. Es war schließlich kein Zufall, dass so viel Zeit seit dem letzten stARTcamp vergangen ist. Ich diskutierte unter dem Titel „Die Zukunft von stARTcamps“ über die Schwierigkeiten, Menschen und Geldgebende für Barcamps insgesamt und für stARTcamps im Besonderen zu begeistern. Früher war das anders, aber spätestens seit der Pandemie ist es schon ein Erfolg, wenn sich mehr als 50 Personen zu einem stARTcamp einfinden und man als Veranstalter nicht draufzahlen muss. Was wir deutlich mussten.
Ich stellte also die Frage: Sollte das stARTcamp weitergeführt werden? Die Rückmeldung war eindeutig: Es besteht großes Interesse daran, die stARTcamps fortzuführen. Lobende Worte, voller Begeisterung und Ehrlichkeit, zeigten, dass das stARTcamp einen nachhaltigen Wert schafft. Lösungsmöglichkeiten für das Dilemma gab es auch viele, aber kaum welche, die wir nicht schon ausprobiert oder bedacht und verworfen haben. Das ist einerseits super, weil es zeigt, dass wir nicht etwas Wichtiges übersehen haben. Es ist aber gleichzeitig enttäuschend, denn man merkt: Da gibt es Interesse und Begeisterung für das Format und das Thema, aber – wie bei so vielem in der Kultur – es fehlen die, die das finanzieren.
Vorerst bleibt also unklar, welche Richtung das stARTcamp Bonn in Zukunft einschlagen wird. Ist es ein Liebhaberprojekt für mich oder ein Veranstaltungskonzept, mit dem ich noch einmal unsere Agentur Bonn.digital belasten möchte? Diese Frage bleibt vorerst noch offen.
Egal, wie es mit dem stARTcamp Bonn weitergehen wird: Auch dieses Mal wurden wieder wertvolle Netzwerkknoten geknüpft, die die Teilnehmenden weiterbringen werden. Es gibt sogar schon ein ganz konkretes Ergebnis, nämlich die Gründung eines feministischen Stammtischs für Bonn, der sich zum ersten Mal am 12. Dezember im Café Blau treffen wird (ich hoffe, das ich mich richtig erinnere). Viel Erfolg!
Ich möchte meine Dankbarkeit für die wunderbare Unterstützung ausdrücken, die wir von Annette Schwindt erhalten haben. Ebenso gilt mein Dank der Sport- und Kulturdezernentin Birgit Schneider-Bönninger für ihr Grußwort und der Stadt Bonn für ihre generelle Unterstützung. Ein großer Dank gilt auch dem Frauenmuseum, das uns in Person von Ellen Junger ganz großartig unterstützt hat. Und last but not least danke ich dem Team von Bonn.digital – Inga, Filomena, Marc – für ihre tolle Arbeit, ohne die die Veranstaltung niemals stattgefunden hätte. Danke, danke, danke!
Alle Bilder: Bonn.digital/Marc John
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