Was machst du eigent­lich den gan­zen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brül­len immer am Monats­fünf­ten. Es soll die alte Tra­di­ti­on des Tage­buch­blog­gens zumin­dest für einen Tag im Monat bele­ben. Im Blog von Frau Brül­len wer­den die Bei­trä­ge dann immer gesam­melt. Hier ist der aktu­el­le Monat.

Ein Sonn­tag.

[6:20] Das Toch­ter­kind kommt zum Mor­gen­gruß ins Schlaf­zim­mer. Er beinhal­tet das Zuknal­len der Tür und einen Sprung auf ihren Vater. Der schiebt sie von sich run­ter in die Bett­mit­te und lässt sie unter sei­ne Decke schlüp­fen. Der Juni­or wird eben­falls wach, die Mut­ter plat­ziert auch ihn in der Bettmitte.

[7:30] Ich bin – nach dem anstren­gen­den Barcamp-Tag ges­tern (über den noch zu berich­ten sein wird) – dank­bar, dass die Kin­der uns noch ein wenig dösen las­sen. Aber nun ist wirk­lich Auf­steh­zeit. Ich bin amt­lich zer­knit­tert, dabei war ich ges­tern schon um halb neun wie­der zuhau­se. Naja, nicht jam­mern, da müs­sen wir jetzt durch.

[8:15] Es gibt ein ordent­li­ches Sonn­tags­früh­stück. Danach beschäf­tig­ten sich die Kin­der ein wenig, die Eltern machen sich sonn­tags­fer­tig und schon um …

[10:15] … sind wir auf dem Spiel­platz neben­an. Herr­je, wo ist die gan­ze Zeit geblie­ben? Eigent­lich ist es drau­ßen ganz ange­nehm, aber durch den stän­di­gen Wech­sel zwi­schen Son­nen­schein und Bewöl­kung ist mir immer wie­der ent­we­der zu warm oder zu kalt.

[11:30] Die Lau­ne kippt, wir beei­len uns wie­der zurück ins Heim. Dort bekom­men die Kin­der einen Mit­tags­snack. Der klei­ne Herr wan­dert danach umstands­los ins Bettchen.

[12:30] Wenig spä­ter lege ich mich dane­ben, wäh­rend das Toch­ter­kind bei der Mut­ter im Wohn­zim­mer ver­bleibt. Ich ver­mu­te, sie machen dort ein Nicker­chen. Kei­ne Ahnung, ich bin nach etwa einer hal­ben Stun­de tief eingeschlafen.

[14:30] Ich erwa­che aus selt­sa­men Träu­men, die ich mir inhalt­lich nicht gemerkt habe. War­um auch, sind ja nur Träu­me. Der klei­ne Mann wird weni­ge Minu­ten spä­ter wach. Ver­mut­lich fehlt ihm das Schnar­chen neben­an. Wir ste­hen auf und sto­ßen zur Rest­fa­mi­lie, die sich gera­de anschickt, auf den Bal­kon zu gehen, um Blu­men zu pflan­zen. So flei­ßig, die Frauen!

[15:15] Na gut, dann mache ich mich auch mal nütz­lich. Erst fli­cke ich den Schlauch eines Rades vom Fahr­rad­an­hän­ger. Bei ihm war ähn­lich die Luft raus wie bei mir heu­te Vor­mit­tag, lach-lach. Dann lege ich nicht weni­ger als drei Kör­be Wäsche zusam­men, zwei­ein­halb davon mit Kinderwäsche.

[17:30] Als ich gera­de die letz­te Wäsche in den jewei­li­gen Schrän­ken ver­staut habe, ruft die Ehe­frau auch schon zum Abend­mahl. Sie hat eine Spar­gel­quiche gezau­bert, schmackofatz.

[18:00] Im Anschluss ans Din­ner gibt es eine kur­ze Artis­tik­per­for­mance der Toch­ter, die das Publi­kum mit Hand­stän­den (am Sofa­rand) und Pur­zel­bäu­men unter­hält. Bra­vo! Dann rufe ich – treue Leser:innen der Sonn­tags­aus­ga­be die­ser Rubrik ahnen es – mei­nen Vater zum wöchent­li­chen Update an.

[18:30] Das Gespräch war kurz. Die Zeit reicht also dicke, um zusam­men mit der Kin­des­mut­ter den Nach­wuchs hin­ter­ein­an­der unter die Dusche zu stel­len und anschlie­ßend bett­fer­tig zu machen. Die Mut­ter bringt den Sohn, ich die Toch­ter ins Bett.

[19:30] Die hal­be Fami­lie ist gebet­tet. Ich ver­blog­ge den Tag.

[20:00] Ich wer­de mich auf das Sofa bege­ben, wir wer­den noch ein wenig fernsehen.

[21:45] Wir wer­den uns selbst auch betten.

PS: Kun­di­ge Men­schen ahnen, dass das Titel­bild gar nicht vom Monats­fünf­ten sein kann, denn ich hat­te mein Sel­fie mit Chew­bac­ca natür­lich schon ges­tern, am Star Wars Day, ergat­tert. Zufäl­le gibt’s!

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