Was für ein toller Kerl dieser riesengroße Klein-Tyler ist! Ein Herzensbrecher, der schon eine Schar von Fans in seiner Kita-Gruppe um sich versammelt und das vermutlich noch nicht einmal zu schätzen weiß. Man ahnt schon heute, dass er es leichter als andere haben wird, Anschluss zu finden. Dazu kommt auch noch seine Unbesorgtheit. Kommt er an einen neuen Ort, in eine ungewohnte Umgebung, braucht er nur ein paar Minuten, dann läuft er rum, als wäre er schon immer dort gewesen, lächelt völlig fremde Menschen an, dass ihnen das Herz schmilzt, und fasst alles an, was nicht schnell genug weggeräumt wurde.
Der Sohnemann besitzt einen enorm starken Willen, aber das schreibe ich bestimmt bei jedem Quartalsbericht. Es bleibt dennoch eine seiner größten Eigenschaften. Nun, er muss sich auch durchsetzen gegen seine große Schwester, die immer häufiger zurückstecken muss. Trotzdem ist und bleibt sie seine liebste Spielpartnerin. Wie oft ich die beiden schon beim Abholen aus der Kita zusammen gesehen habe! Mit seiner Schwester hat Klein-Tyler immer eine Beschützerin neben sich. Und ein Vorbild, das ihm auch einigen Unsinn beibringt. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Meistens.
Tyler zeichnet auch immer noch aus, dass er sich gut selbst beschäftigen kann. Ich las erst neulich darüber, dass das wohl ein Nachgeborenen-Ding ist. Das erste Kind muss sich die Aufmerksamkeit der Eltern noch nicht teilen und darf daher annehmen, dass das immer so weiter geht, dass die Eltern für das Entertainment sorgen. Nachgeborene hingegen haben diese Erwartung erst gar nicht (so stark). Und Klein-Tyler kann sie auch noch gar nicht richtig äußern, das muss man ja auch bedenken.
Apropos, er spricht schon ziemlich viel, auch bereits Kombinationen aus zwei oder drei Wörtern. Allerdings ist nicht alles zu verstehen. Normal für einen Eindreivierteljährigen. Wobei ich schon merke, dass er sehr bemüht ist und immer wieder Worte lautmalerisch nachahmt, um zu lernen, wie man sie ausspricht. Sehr spannend, wie er das macht! Überhaupt ist Tyler sein sehr kluges Kerlchen, das schon sehr genau die Abläufe und Notwendigkeiten im Alltag versteht. Er reicht mir seine Schuhe, wenn wir uns für die Kita fertigmachen wollen, er zeigt auf den Spiegelschrank mit der Zahnbürste drin, wenn es Zeit dafür ist, er holt sich den Hocker und stellt ihn vors Waschbecken, wenn er das Bad unter Wasser setzen will. Und so weiter. Er lernt schnell, er lernt gut und er hat eine Schwester, bei der er alles abgucken kann.
Eine Veränderung in den letzten drei Monaten ist schließlich, dass Klein-Tyler deutlich häufiger meine Nähe sucht. Das freudige „Papaaaa!“, wenn ich nach Hause komme (oder nur mal ein paar Minuten auf dem Klo war), hat er von seiner Schwester übernommen. Aber auch fürs Kuscheln, wenn er sich weh getan hat oder einfach nur mal Beistand benötigt, bin ich mittlerweile ein möglicher Ansprechpartner. Das ist natürlich sehr schön.
Ich freue mich sehr auf das kommende Quartal. Danach ist mein Baby auch schon zwei Jahre alt. Herrje.
(Ich danke Alex Matzkeit für die Idee des Quartalsberichts. Hier gibt es alle von Klein-Tyler. Und hier zum Vergleich die seiner Schwester.)
📧 Lass dich über neue Beiträge per E-Mail informieren!
🐖 Du findest das hier gut? Wirf was ins Sparschwein meiner Kinder! Vielen Dank! 🫶