7. Quartalsbericht Klein-Tyler

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Was für ein tol­ler Kerl die­ser rie­sen­gro­ße Klein-Tyler ist! Ein Her­zens­bre­cher, der schon eine Schar von Fans in sei­ner Kita-Gruppe um sich ver­sam­melt und das ver­mut­lich noch nicht ein­mal zu schät­zen weiß. Man ahnt schon heu­te, dass er es leich­ter als ande­re haben wird, Anschluss zu fin­den. Dazu kommt auch noch sei­ne Unbe­sorgt­heit. Kommt er an einen neu­en Ort, in eine unge­wohn­te Umge­bung, braucht er nur ein paar Minu­ten, dann läuft er rum, als wäre er schon immer dort gewe­sen, lächelt völ­lig frem­de Men­schen an, dass ihnen das Herz schmilzt, und fasst alles an, was nicht schnell genug weg­ge­räumt wurde.

Ein Kind beobachtet die Welt durch das Fenster. Man sieht es nur von hinten.

Der Soh­ne­mann besitzt einen enorm star­ken Wil­len, aber das schrei­be ich bestimmt bei jedem Quar­tals­be­richt. Es bleibt den­noch eine sei­ner größ­ten Eigen­schaf­ten. Nun, er muss sich auch durch­set­zen gegen sei­ne gro­ße Schwes­ter, die immer häu­fi­ger zurück­ste­cken muss. Trotz­dem ist und bleibt sie sei­ne liebs­te Spiel­part­ne­rin. Wie oft ich die bei­den schon beim Abho­len aus der Kita zusam­men gese­hen habe! Mit sei­ner Schwes­ter hat Klein-Tyler immer eine Beschüt­ze­rin neben sich. Und ein Vor­bild, das ihm auch eini­gen Unsinn bei­bringt. Die bei­den sind ein Herz und eine See­le. Meistens.

Tyler zeich­net auch immer noch aus, dass er sich gut selbst beschäf­ti­gen kann. Ich las erst neu­lich dar­über, dass das wohl ein Nachgeborenen-Ding ist. Das ers­te Kind muss sich die Auf­merk­sam­keit der Eltern noch nicht tei­len und darf daher anneh­men, dass das immer so wei­ter geht, dass die Eltern für das Enter­tain­ment sor­gen. Nach­ge­bo­re­ne hin­ge­gen haben die­se Erwar­tung erst gar nicht (so stark). Und Klein-Tyler kann sie auch noch gar nicht rich­tig äußern, das muss man ja auch bedenken.

Ein Kind steht auf einem Holzblock, um bei einem übergroßen, aus Holz gefertigten Vier-gewinnt-Spiel einen Stein oben einzufüllen.

Apro­pos, er spricht schon ziem­lich viel, auch bereits Kom­bi­na­tio­nen aus zwei oder drei Wör­tern. Aller­dings ist nicht alles zu ver­ste­hen. Nor­mal für einen Ein­drei­vier­tel­jäh­ri­gen. Wobei ich schon mer­ke, dass er sehr bemüht ist und immer wie­der Wor­te laut­ma­le­risch nach­ahmt, um zu ler­nen, wie man sie aus­spricht. Sehr span­nend, wie er das macht! Über­haupt ist Tyler sein sehr klu­ges Kerl­chen, das schon sehr genau die Abläu­fe und Not­wen­dig­kei­ten im All­tag ver­steht. Er reicht mir sei­ne Schu­he, wenn wir uns für die Kita fer­tig­ma­chen wol­len, er zeigt auf den Spie­gel­schrank mit der Zahn­bürs­te drin, wenn es Zeit dafür ist, er holt sich den Hocker und stellt ihn vors Wasch­be­cken, wenn er das Bad unter Was­ser set­zen will. Und so wei­ter. Er lernt schnell, er lernt gut und er hat eine Schwes­ter, bei der er alles abgu­cken kann.

Eine Ver­än­de­rung in den letz­ten drei Mona­ten ist schließ­lich, dass Klein-Tyler deut­lich häu­fi­ger mei­ne Nähe sucht. Das freu­di­ge „Papaaaa!“, wenn ich nach Hau­se kom­me (oder nur mal ein paar Minu­ten auf dem Klo war), hat er von sei­ner Schwes­ter über­nom­men. Aber auch fürs Kuscheln, wenn er sich weh getan hat oder ein­fach nur mal Bei­stand benö­tigt, bin ich mitt­ler­wei­le ein mög­li­cher Ansprech­part­ner. Das ist natür­lich sehr schön.

Ich freue mich sehr auf das kom­men­de Quar­tal. Danach ist mein Baby auch schon zwei Jah­re alt. Herrje.

(Ich dan­ke Alex Matz­keit für die Idee des Quar­tals­be­richts. Hier gibt es alle von Klein-Tyler. Und hier zum Ver­gleich die sei­ner Schwes­ter.)

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