Aus einer fixen Idee bei der Repu­bli­ca wur­de dank Tho­mas Rie­del und Danie­la Sprung ein digi­ta­les Bar­camp zum The­ma Blog­gen. Rund 50 Teil­neh­men­de hat­ten sich im vir­tu­el­len Raum ein­ge­fun­den. Und da war es wie­der, die­ses hei­me­li­ge Gefühl. Vie­le bekann­te Gesich­ter tauch­ten auf mei­nem Bild­schirm auf – ein digi­ta­les Klas­sen­tref­fen der Blogo­sphä­re, wenn man so will.

Das Bar­camp star­te­te mit drei Impuls­vor­trä­gen, die den Grund­stein für die The­men des Tages legen soll­ten. Die waren durch­aus inter­es­sant, auch wenn ich manch­mal den Bezug zum Blog­gen ver­miss­te. Zur Dyna­mik des Bar­camps trug das pas­si­ve Zuhö­ren nicht unbe­dingt bei. Vie­le Teil­neh­men­de schal­te­ten ihr Bild aus, Fra­gen waren nicht zuge­las­sen. Das fand ich scha­de und ich frag­te mich, war­um das nicht ein­fach Ses­si­ons waren, in denen mehr Raum für Inhal­te und Aus­tausch gewe­sen wäre.

In den bei­den „ech­ten“ Ses­si­ons, die ich besuch­te, dreh­te sich dann alles um Ver­net­zung und Sicht­bar­keit. Ja, genau die Klas­si­ker, die uns Blogger:innen immer wie­der beschäf­ti­gen. Wie wird man sicht­bar in einem Meer aus Con­tent? Wie kön­nen wir uns gegen­sei­tig Auf­merk­sam­keit schen­ken? Wo kann Aus­tausch statt­fin­den? Die Run­de schwelg­te in Erin­ne­run­gen an bes­se­re Zei­ten, als die Blogroll noch das Herz­stück der Ver­net­zung dar­stell­te und nicht Algo­rith­men unser Schick­sal bestimm­ten. Hand­fes­te Lösungs­an­sät­ze blie­ben natür­lich aus, den­noch fühl­te ich mich weni­ger allein mit mei­nen Gedan­ken und Herausforderungen.

In der abschlie­ßen­den Run­de wur­de dann auch betont, wie wert­voll es ist, über­haupt die­sen Aus­tausch zu pfle­gen. Die Erkennt­nis, dass man nicht allein in den Wei­ten des Inter­nets schreibt, tat gut. Und obwohl es auf den ers­ten Blick viel­leicht wenig Durch­bruch­haf­tes gab, war da doch die­ses Gefühl von Gemein­schaft und Zusam­men­halt, das nur ein Bar­camp schaf­fen kann.

Scha­de, dass die Zeit so knapp bemes­sen war. Akti­vie­ren­de Ele­men­te wie die Vor­stel­lungs­run­de und die Ses­si­onpla­nung wur­den in ein Forum aus­ge­la­gert. Viel­leicht hät­te uns eine Offline-Variante mehr Zeit zum Netz­wer­ken und Aus­tausch gege­ben – aber das spa­ren wir uns für die nächs­te Run­de auf.

Zum Schluss bleibt nur zu hof­fen: auf ein nächs­tes Mal, viel­leicht dann mit ech­tem Kaf­fee­ge­ruch in der Luft und einem Plausch am Buf­fet. Denn eines steht fest: Die Zukunft des Blog­gens ist ein Gespräch, das noch längst nicht been­det ist.

Dan­ke an Danie­la, Tho­mas und den „tech­ni­schen Assis­ten­ten“ Paul, dass ihr uns die­sen Halb­tag ermög­licht habt!

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6 Kommentare

  1. Hi Johan­nes, es war so gut, dich alten BarCamp-Hasen dabei­ge­habt zu haben. Euch in Bonn macht ja so schnell kei­ner was vor in Sachen BarCamp! :-) 

    Was dei­ne Kri­tik angeht: Sie ist abso­lut gerechtfertigt.
    Der Impuls-Teil war eine Abkür­zung, um alle Teil­ge­ben­den inner­halb einer STun­de mit wich­ti­gen The­men „befül­len“ zu kön­nen. Gera­de Mar­ti­ons Vor­trag ist einer, den jeder ein­mal gehört haben muss, habe ich so das Gefühl. Dass es auf­grund der begrenz­ten Zeit nicht für einen Aus­tausch reich­te, fin­de ich selbst doof.
    Das mit der Zeit war aber auch ein Trick: Wir woll­ten es bewusst knapp hal­ten, um zu sehen, ob sich das The­ma über­haupt noch trägt. Und wie wir sehen: Es hat sehr gut getra­gen. Das Event war defi­ni­tiv zu knapp gehalten. 

    Und das bringt uns zum nächs­ten The­ma: Wann on loca­ti­on? Die­ses Mini-BarCamp war gedacht erst mal wie­der eine Akti­vie­rung durch­zu­füh­ren und zu schau­en: Ist da noch wer? Da ist defi­ni­tiv noch wer, wie wir sehen konn­ten! Und dar­um gehts jetzt an den nächs­te Schritt, ein Event zu orga­ni­sie­ren, das in RL statt­fin­det. Die ursprüng­li­che Idee war übri­gens eine Kon­fe­renz. Schaun wir also mal :-) 

    Wir sehen uns in Bonn zu eurem Zehnjährigen! 

    LG Tho­mas

    • Ui, ein ech­ter Blog-Kommentar! 😀

      Dan­ke für dei­ne Ergän­zun­gen! Ich freue mich auf eine wie auf immer gear­te­te Fort­set­zung. Es wird dich sicher nicht über­ra­schen, dass ich per­sön­lich ein Bar­camp einer Kon­fe­renz vor­zie­hen würde. 😉

      Bis spä­tes­tens zum Bar­Camp Bonn, hof­fent­lich schon eher!

  2. Hi Johan­nes,
    wie schön, dass du direkt dazu gebloggt hast. Da ich kei­nen eige­nen Blog mehr habe (ja, ich bin #Team­DERBlog ;-) ), trieb mich wie so oft die Neu­gier und die Lust auf Aus­tausch zum The­ma zu die­sem Mini-Barcamp und ich freu­te mich genau­so über das digi­ta­le ‚Klas­sen­tref­fen‘ wie du es oben beschreibst.

    Schen­ken wir uns wie­der mehr Auf­merk­sam­keit. Das wäre mein Wunsch und auch ein biss­chen mein Fazit aus die­sem Mini-Barcamp. Und wo geht das am bes­ten? Im direk­ten Aus­tausch. Daher hab ich mich gleich zum #bcbn25 ange­mel­det. (Wer’s auch tun möch­te, ger­ne hier: https://​ticket​.bonn​.digi​tal/​b​o​n​n​d​i​g​i​t​a​l​/​b​c​b​n​25/)
    Gleich­zei­tig hof­fe ich auf eine Renais­sance der IRL-Barcamps in 2025, die mei­nes Erach­tens einen Riesen-Vorteil haben:
    Sie sind 100% KI-frei (Zumin­dest solan­ge wir noch nicht unse­re Ava­tare hin­schi­cken können ;-).

  3. Dan­ke für die klei­ne Zusam­men­fas­sung … einer Teil­nah­me bei mir stand lei­der ein Kun­den­ter­min im Weg; ist dann immer ein biss­chen schwie­rig an Wochen­ta­gen einen hal­ben Tag frei zu haben 😅 … ich glau­be, die­ses „wie wer­de ich entdeckt“-Thema wird uns noch deut­lich mehr in Zukunft beschäf­ti­gen, wenn Algo­rith­men zuneh­men und Goog­le weni­ger mehr einen Über­blick als eine direk­te Ant­wort auf mei­ne Suche bietet.

    Das war am Ende ja auch ein biss­chen der Beweg­grund mit Uber­Blogr einen Web­ring zu grün­den … Zudem sind Aktio­nen wie die von Frau Brül­len zum 5. eines jeden Monats durch­aus hilf­reich – was ich mich da schon stun­den­lang durch­ge­le­sen habe :)

    • Ja, Web­ring, Aktio­nen – auch die guten alten Blog­pa­ra­den – oder Bewähr­tes wie Blogrolls, das sind alles so Din­ge, auf die wir uns wie­der besin­nen soll­ten, um den Aus­tausch zu fördern.

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