DFB-Pokal, Sai­son 2011/12, 2. Hauptrunde

Erzgebirge Aue – 1. FC Nürnberg 1:2 (0:0)

Tore: 0:1 Ess­wein (64.), 0:2 Wieß­mei­er (68.), 1:2 König (78.)

Das Posi­ti­ve zuerst: Wir sind eine Run­de wei­ter und es gab kei­nen Elf­me­ter. Das Nega­ti­ve: Wir hätten’s fast wie­der ver­bockt. Über lan­ge Stre­cken war Aue min­des­tens auf Augen­hö­he, teil­wei­se sogar deut­lich bes­ser als die Nürn­ber­ger Gäs­te. Den Klas­sen­un­ter­schied merkt man vor allem am Ergeb­nis - der Club ist ein­fach abge­fuck­ter und kann auch in einem schlech­ten Spiel lan­ge Zeit die Null hal­ten und gedul­dig war­ten, bis sich ein, zwei Bäl­le mal ins Tor ver­ir­ren. Vor allem Ess­weins Tref­fer war dabei aber sehens­wert; wie er robben-esk ent­lang der Sechs­zehn­me­ter­li­nie ent­lang­läuft und abzieht, das ist aller Ehren wert.

Dass Aue noch ein­mal ein Anschluss­tref­fer gelingt - geschenkt. Schö­ner wär’s ohne gewe­sen, vor allem weni­ger ner­ven­auf­rei­bend. Aber am Ende wird’s auch kei­nen mehr interessieren.

Aber mal was ande­res. Der Kom­men­ta­tor auf der Sky-Einzeloption ges­tern (ich weiß lei­der sei­nen Namen nicht mehr) war unter­ir­disch. Nicht nur, dass er Wieß­mei­er nach sei­nem Tor als Mend­ler bezeich­ne­te, er schien die gan­ze Zeit auf eine „Pokal­sen­sa­ti­on“ zu hof­fen und fei­er­te jeden ins Tor­aus abge­wehr­ten Ball als gelun­ge­ne Akti­on, auch wenn der Club­spie­ler nichts ande­res im Sinn hat­te, als genau die­se Ecke her­aus­zu­ho­len. Er zeig­te lan­ge Zeit eine ziem­li­che Ein­sei­tig­keit in der Kom­men­tie­rung und merk­te erst beim 2:0, dass Nürn­berg viel­leicht doch gewin­nen wird. Trau­rig, aber auf einer Ein­zel­op­ti­on mit wahr­schein­lich weit unter 5000 Zuschau­ern kann man wohl auch mal sol­che Leu­te kom­men­tie­ren lassen.

Wie dem auch sei, der Club im Ach­tel­fi­na­le des DFB-Pokals, das ist doch etwas ver­söhn­lich für die letz­ten Wochen. Hof­fen wir, dass die­ses Ergeb­nis den jun­gen Club­be­rern ein wenig Selbst­ver­trau­en und Schwung gibt. Am kom­men­den Wochen­en­de geht’s auch nur zu den Bay­ern, da kann man ja mal drei Punk­te mitnehmen.

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