DFB-Pokal, Saison 2011/12, Achtelfinale

1. FC Nürnberg –  SpVgg Greuther Fürth 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Prib (15.)
Gelb-Rot:  Neh­rig  (FUE, 66.)

Auch zwei Tage danach kann ich mich nicht damit abfin­den. Nein, ich bin nicht so ein ver­bohr­ter Fuß­ball­fan, dass ich den Für­thern, ja, selbst den Für­thern, einen ver­dien­ten Sieg nicht gön­nen könn­te. Ich bin nicht ein­mal an das Fuß­ball­spiel mit der Erwar­tung ran­ge­gan­gen, dass der Club es unbe­dingt gewin­nen muss, dazu sind wir in einer zu schlech­ten (und Fürth in einer zu guten) Verfassung.

Es ist das Wie. Wie wir ver­lo­ren haben. Da war kein Kampf, da war kein Auf­bäu­men. Es war ein­fach nur Krampf. Fürth war nicht stär­ker als wir, wir waren schwä­cher (ein Satz, den ich auch schon wäh­rend des Spiels get­wit­tert habe). Dabei war wie immer der Tor­ab­schluss das Rie­sen­pro­blem. Nur ein ein­zi­ges Mal lan­de­te das Ding im Für­ther Netz, und das wur­de dann auch noch zu Unrecht aberkannt. Natür­lich kann man sich über die­se Unge­rech­tig­keit ärgern, Tat­sa­che aber bleibt, dass eine bes­se­re Mann­schaft dann eben ein­fach das zwei­te Tor gemacht hät­te. Und dann das dritte.

Es macht mich unheim­lich trau­rig, wie der Club sei­ne rea­lis­ti­sche Chan­ce auf das Vier­tel­fi­na­le ver­schenkt hat. Und es macht Angst, wie es nächs­tes Jahr wei­ter­geht. Ich hof­fe und bete, dass Mar­tin Bader nun die Wollscheidt-Millionen sinn­voll in den Aus­bau der Offen­si­ve inves­tiert. Wenn jetzt nicht gehan­delt wird, ist in einem hal­ben Jahr viel­leicht Fürth der frän­ki­sche Ver­tre­ter in der Bun­des­li­ga -- eine Zei­ten­wen­de, die ich nicht akzep­tie­ren könnte.

Wobei ein Auf­stieg Fürths mit gleich­zei­ti­gem Abstieg des Clubs gar nicht unbe­dingt der Grund sein muss, sich für den Ver­ein zu schä­men. Heu­te schä­me ich mich viel­mehr ob die­ser so genann­ten „Fans“ mei­nes Ver­eins, die nach Spie­len­de den Platz stürm­ten. Jedes­mal, wenn Ver­ei­ne wie Dres­den oder Ros­tock im glei­chen Atem­zug wie Nürn­berg genannt wer­den, erzeugt das ein Stich in mei­nem Her­zen. Ich fin­de die momen­ta­ne Situa­ti­on auch schlimm und kann den tota­len Frust vom Diens­tag­abend nach­voll­zie­hen, aber es gibt Gren­zen und ein ech­ter Fan kennt sie. Es ist nicht das ers­te Mal in jün­ge­rer Zeit, dass die­se Idio­ten auf­fal­len und in einen Topf mit Leu­ten wie mir gewor­fen wer­den. Das kann ich nicht akzeptieren.

Es war zwar ein wenig Selbst­be­ru­hi­gung, was ich als Abschluss­state­ment des Tages über eini­ge Kanä­le ver­kün­de­te, aber viel­leicht soll­ten sich das man­che Idio­ten, die vor­ge­ben, ihnen läge etwas am Club, zu Her­zen nehmen:

[black­bird­pie url=„https://twitter.com/#!/1fcn/status/149248647631089664“]

Klar, wir müss­ten mitt­ler­wei­le 3,70 Meter groß sein, wie mir Bom­ber Mano­lo auf Twit­ter ant­wor­te­te.


Nächs­tes Spiel: Sams­tag, 21.01.2012, 15:30 Uhr, zuhau­se gg. Her­tha BSC (mit dem neu­en Trai­ner Skib­be -- wir wis­sen ja, was sol­che Kon­stel­la­tio­nen für den Club bedeuten)

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