Erste Ausgabe vom 14.05.2012
Richard Gutjahr und Daniel Fiene sind angetreten, das Fernsehen und das Internet näher aneinanderzubringen. Es war für das erste Mal eine gute Show. Sie litt nur leider ein wenig am Thema. In der Theorie klang es gut, über ein Jahr Occupy zu berichten und die Personen vor Ort zu befragen. Live-Hangouts zu Aktivisten in Madrid oder Athen waren gut gedacht und dass nicht jedes englische Wort ins Deutsche übersetzt werden musste, auch. Das große Problem ist aber wohl Google, denn die Qualität der Hangouts war durch die Bank weg grauenhaft. Dass es auch anders geht, zeigte die Schalte über Skype.
Eine super Idee ist die App, mit der man live abstimmen und sogar per Daumen seine Live-Meinung zur Sendung abgeben darf. Allerdings fehlte mir trotz App und Hangout ein wenig die Interaktion mit den Zuschauern.
Dennoch: Gutjahr und Fiene haben sich gut geschlagen und ich bin gespannt, wie die Rundshow die nächsten Ausgaben performt. Es zeugt von Mut und Neugier des Bayerischen Rundfunks, diese Show nicht nur überhaupt anzubieten, sondern das dann auch noch gleich vier Wochen fast werktäglich; wenn auch ein wenig verschämt im Nachtprogramm.
Nur zwei Dinge zum Schluss: Erstens finde ich die eingeschobenen Rundschau-Nachrichten bescheuert. Zweitens finde ich es befremdlich, Daniel Fiene nur noch mit Nachnamen anzureden.
Die nächste Rundshow kommt schon morgen, 23:15 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.
Huch, hat mich echt nur wer per Nachnamen angeredet? Dürfen gerne alle Daniel zu mir sagen ;-) Ich kann Richard gerne bitten ein paar Mal Daniel zu sagen.
Ich nenne Sie gerne beim Nachnamen, Herr Fiene. Das war früher mal anders. Ist wohl der Respekt vor Leuten, die im Fernsehen sind. ;-)
Wer das Internet WIRKLICH kennt, weiß, dass so unglaublich viel möglich wäre, wollte man wirklich Internet und Fernsehen miteinander sinnvoll kombinieren. Das gestern Abend war ein halbherziger Versuch. Und vor allem: eine ganz gewöhnliche Fernsehsenung, die auch vor 10 Jahren schon so hätte laufen können. Stecken da noch zu viele bürokratische öffentlich-rechtliche Finger mit drin? Sitzen die falschen Leute in der Verantwortung? Warum so wenig Mut?
Ich verstehe absolut nicht, warum das Internet immer noch nicht bei den Fernsehmachern angekommen ist. Warum nicht schon bei der Planung einer neuen Sendung den Internet-Schwarm mit einbeziehen? Warum nicht VIEL mehr Interaktivität? Warum nicht längere Sendezeit? Warum nicht viel mehr Twitter / Facebook / IRC / Blogs auf den Bildschirm (parallel zum Bild z.B.)? Warum nicht viel mehr Funktionen in einer App zur SHow (die eine sehr gute Idee ist)? (Dass sie nicht wirklich funktionierte und noch lange während der Sendung immer sagte, die Sendung laufe noch nicht - geschenkt, Technik lässt einen nunmal manchmal im Stich).
Vielleicht meldet sich ja noch ein Verantwortlicher.
Ich stimme dir grundsätzlich zu: Internet ist auch im Jahr 2012 immer noch nicht richtig im Fernsehen angekommen und beschränkt sich im Höchstfall auf das Verlesen von Twitter- oder Facebook-Kommentaren. Aber gerade deshalb finde ich es einen interessanten Ansatz der Rundshow, mittels App direkt in das Geschehen eingreifen zu können.
Dass da noch viel Potential ist, ist klarl. Aber es ist doch schön, dass der BR es überhaupt mal probiert, oder? Jetzt sind vier Wochen Testlauf, da kann man noch, wie Gutjahr es auch schon ausdrückte, am Live-Objekt operieren.
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