Ja, ich weiß, ich reite ein wenig darauf herum, aber ich habe auch einen Hang zum Morbiden. Deshalb konnte ich es nicht vermeiden, die leider viel zu vielen unschönen Seiten Korfus nachzuhalten. Das Folgende ist nur eine kleine Auswahl.
Mit den Fotos ist dann aber auch dieses Thema abgehakt. Das, was noch kommt, wird definitiv schöner.
(Unter den Fotos habe ich übrigens noch ein wenig Text geschrieben.)












Und jetzt denken wir alle mal kurz darüber nach, was es für ein Volk bedeutet, wenn die hochnäsigen Nordeuropäer kommen und sagen: „Spart mal schön!“ Ein Volk, das zu einem nicht unerheblichen Ausmaß davon lebt, dass Nordeuropäer zu Besuch kommen, die schöne Landschaften und Gebäude sehen möchten.
Dass es auf Korfu – und mutmaßlich auch im Rest Griechenlands – so aussieht, wie es aussieht, liegt daran, dass die Griechen zum Sparen gezwungen werden und gleichzeitig extrem unter Touristenschwund zu leiden haben. Es liegt hingegen auf gar keinen Fall an den Griechen selbst, die zu keinem Zeitpunkt weder faul in Erscheinung traten, noch irgendwie unfreundlich waren. Wir waren in Minimärkten und Kiosken, die 16 Stunden am Tag geöffnet haben; die von Menschen im Rentenalter betrieben werden, weil sie wahrscheinlich gar keine andere Wahl haben; deren Regale höchstens zur Hälfte noch mit Waren bestückt sind.
Es klingt immer alles so einfach. Und klar, man hätte schon viel früher eingreifen müssen, Dinge anders regeln sollen. Aber jetzt sind wir halt da, wo wir sind und müssen mit der Situation umgehen. Ja, wir müssen damit umgehen. Es kann in einer europäischen Union nicht mehr darum gehen, mit dem Finger auf die anderen zu zeigen. Es muss mehr Gemeinschaft entstehen, nicht weniger. Das bedingt auch eine gemeinsame politische Führung.
Nachdem die vorherige Generation schon Tatsachen mit der wirtschaftlichen Union geschaffen hat, sollte unsere Generation dafür stehen, den politischen und gesellschaftlichen Einigungsprozess vorangebracht zu haben.