Bundesliga, Saison 2012/13, 6. Spieltag
1. FC Nürnberg 0-2 VfB Stuttgart
0:1 Ibisevic (1.)
0:2 Harnik (75., Ibisevic)
Keine Minute war gespielt und schon stand es 0:1. Warum? Weil Marcos António, der für den Pechvogel mit dem rabenschwarzen Tag, Pelle Nilsson, in die Startelf rückte, einen noch viel rabenschwärzeren erwischte. Ein miserabler Rückpass war die Vorlage zum 1:0 für die Gäste. Nachdem António mit einem zweiten schweren Schnitzer fast das 0:2 verursacht hatte, wechselte Dieter Hecking ihn nach 16 Minuten aus. Höchststrafe. Nichts anderes blieb ihm aber übrig. Marcos António, an dessen Qualitäten ich schon vor der Saison zweifelte und der nicht unmaßgeblich am DFB-Pokal-Ausscheiden beitrug, bewies in diesem Spiel endgültig, dass ihm die Tauglichkeit für die Bundesliga fehlt. Bei allen Transfer-Glücksgriffen des FCN, hier hat er mal eine Niete gezogen.
In der Folgezeit fing sich der Club und war die bessere Mannschaft. Leider nützt das nur nichts, wenn die letzte Konsequenz fehlt. Die Stuttgarter mussten sich gar nicht anstrengen, wir schlugen uns einfach selbst. Hier ein Fehlpass, da kein Nachsetzen. Irgendwann fiel dann noch das 0:2 und der Drops war gelutscht.
Quo vadis also, Club? Wenn ich den bisherigen Saisonverlauf so betrachte: Wir starteten mit zwei Siegen und einem Unentschieden gegen den Deutschen Meister in die Saison und alles jubelte. Man traute dieser Mannschaft auf einmal sehr viel zu. Dann haben wir jetzt innerhalb einer einzigen Englischen Woche, also innerhalb von neun Tagen, drei Niederlagen eingefahren – bei steigender Unzumutbarkeit. Der momentane Trend spricht eine deutliche Sprache:
Jetzt haben wir im kommenden Spiel gegen Freiburg schon wieder das halbjährliche Schicksalsspiel gegen die Breisgauer. Das wir bekanntlich halbjährlich verlieren.