Bundesliga, Saison 2011/12, 30. Spieltag
1. FC Nürnberg 4-1 FC Schalke 04
1:0 Balitsch (25., Didavi)
2:0 Simons (37., FE, Frantz)
3:0 Didavi (45., Chandler)
3:1 Holtby (85., Huntelaar)
4:1 Didavi (87.)
Ich lege mich jetzt fest. Es gibt viele Aufs und Abs, wenn man Club-Fan ist und den letzten Beweis dafür, dass man sich nie zu früh in Sicherheit wiegen sollte, lieferte die Mannschaft erst vor wenigen Tagen. Auch beim Spiel gegen die Freunde aus Schalke war ich nicht der einzige Glubberer (in der Schalke-Kneipe), der beim 3:0-Halbzeitstand noch zur Ruhe mahnte. Aber ich bin mir nun sicher, dass wir die Klasse halten werden. Alle anderen Mannschaften haben gepatzt, während wir nicht nur gewonnen haben, sondern so verdammt überzeugten, wie ich es zuletzt in der vergangenen Saison erlebt habe. Da war eine Mannschaft auf dem Feld, die gewinnen wollte, die sich auch bei 3:0 nicht zufrieden gegeben hat und die sich dieses Ergebnis verdiente.
Zugegeben, Schalke war auch nicht in Hochform. Zwar gehörten die ersten fünfzehn Minuten den Gästen, aber das lag auch daran, dass die Gastgeber noch zöger- und ängstlich waren. Ansonsten aber waren die Blau-Weißen, so mein Eindruck, wohl von einem Selbstläufer ausgegangen, hatten anscheinend schon das Derby gegen den erfolgreichen Nachbarn im Kopf. Bezeichnend, dass das einzige Tor, das ihnen gelang, nur deshalb zustande kam, weil sich Schäfer komplett verschätzte. Kann man ihm nicht zum Vorwurf machen, denn schließlich war das nach 85 Minuten der erste Schuss aufs Tor, der Club-Keeper war also überhaupt nicht eingespielt.
Wie auch immer, sechs Punkte Vorsprung auf die Relegation bei zwölf noch zu vergebenen – es müsste mit dem Club Teufel zugehen, wenn wir das noch hergeben. Zumal da unten Mannschaften drinstehen, die einem Abstieg qua Leistung wesentlich mehr „verdienen“ (Köln, HSV, Hertha – in dieser Reihenfolge) oder gar schon faktisch abgestiegen sind Kaiserslautern. Wobei letztere nächste Woche ja einen Aufbaugegner bekommen: den Club.