Anne Schüßler auf der #rp15

Die re:publica ist schon eine eigen­ar­ti­ge Ver­an­stal­tung. Ganz Inter­net­deutsch­land trifft sich in der Ber­li­ner Enkla­ve, um sich aus­gie­big aus­zu­tau­schen. Ganz Inter­net­deutsch­land? Nein, es feh­len ein paar Men­schen, die eigent­lich auch hier sein müss­ten. Wie immer eigent­lich, aber weil die­ses Jahr auch wel­che feh­len, die irgend­wie für die re:publica ste­hen, reden eini­ge davon, dass man den Höhe­punkt über­schrit­ten habe. Das mag sein, ich will das gar nicht abstrei­ten. Unstrit­tig ist den­noch, dass ich kei­nen ande­ren Ort und kei­ne ande­re Zeit ken­ne, zu der man aus ganz Deutsch­land Men­schen trifft, die sich sonst hin­ter einem Bild­schirm verstecken.

Die re:publica bleibt also wich­tig, nicht nur wegen der vie­len Men­schen, son­dern auch wegen der Ses­si­ons. Mit die­ser fan­tas­ti­schen Über­lei­tung prä­sen­tie­re ich in gewohn­ter Wei­se die Vor­trä­ge, die ich gese­hen habe oder noch nach­träg­lich auf Video sehen möch­te. In die­sem Jahr nicht alles auf ein­mal, son­dern tage­wei­se, damit ich das eini­ger­ma­ßen geba­cken bekomme.

Gesehen

Say it loud! Say it clear? Refugees are welcome here?!

(Fer­da Ata­man, Katha­ri­na Mühl­bey­er, Moha­mad Al Ashrafani, Vas­il­lis Tsia­nos, Chris­ti­an Jakob)

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Ich war unge­wöhn­lich früh auf der dies­jäh­ri­gen re:publica, ich hät­te um ein Haar sogar noch die Eröff­nungs­ses­si­on gese­hen. Für einen so frü­hen Zeit­punkt hat­te ich mir aber noch gar kein Pro­gramm her­aus­ge­sucht, des­halb setz­te ich mich ein­fach mal in die­se Ses­si­on. Es wur­de über die Mit­tel­meer­si­tua­ti­on, die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen und den Umgang Deutsch­lands mit Flücht­lin­gen dis­ku­tiert. Man merk­te dem Panel an, dass es wohl recht kurz­fris­tig ein­be­ru­fen wur­de, es war aber auch inhalt­lich nichts Beson­de­res. Viel­leicht kamen noch groß­ar­ti­ge Erkennt­nis­se, nach­dem ich die Ses­si­on nach etwa zwei Drit­tel der Zeit wie­der ver­ließ, man weiß es nicht. Wenn der Plan jedoch war, einen Auf­takt in dem Sin­ne zu machen, alle auf den glei­chen Stand zu brin­gen und ein­fach noch ein­mal die aktu­el­le Flücht­lings­si­tua­ti­on dar­zu­stel­len, dann war das Panel nicht ungelungen.

Die Vermessung der Medienwelt

(Chris­toph Kee­se, Prof. Dr. Harald Wel­zer, Bri­git­te Zypries, Jo Schück)

(Video folgt).

Die Ses­si­on begann mit einer gelun­ge­nen Eröff­nungs­re­de von Harald Wel­zer, sei­nes Zei­chens Trend­for­scher, der anfing mit: „Ich habe vor­hin noch etwas sehr Ana­lo­ges gemacht, ich war auf Toi­let­te.“ Er erzähl­te, wie an drei Pis­soirs drei Män­ner stan­den, die wäh­rend des ana­lo­gen Vor­gangs in ein Smart­phone starr­ten. Damit mach­te er deut­lich, wo die Digi­ta­li­sie­rung steht, wie tief sie schon in unser Leben ein­ge­drun­gen ist und wie wenig man das vor zehn Jah­ren noch geglaubt hät­te. Die Zukunft lässt sich kaum auf Basis der gegen­wär­ti­gen Situa­ti­on zeich­nen, aber Zukunft ist für alle da und man muss sich trotz­dem mit Sze­na­ri­en beschäftigen.

Nach gut zehn Minu­ten Vor­trag ging es über in eine Dis­kus­si­on mit Staats­se­kre­tä­rin Zypries, die für die Digi­ta­li­sie­rung im Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um ver­ant­wort­lich ist, und Springer-Mann Kee­se, der für Sprin­ger ver­ant­wort­lich ist. Mode­ra­tor Jo Schück tat gut dar­an, immer wie­der Wel­zer in das Gespräch zu holen, denn Zypries hat erkenn­bar wenig Ahnung von der digi­ta­len Welt, bedau­er­te unter ande­rem unre­flek­tiert mehr­fach den Nie­der­gang von Stu­diVZ. Sie war für Kee­se ein leich­tes Opfer, denn man kann dem Ver­fech­ter des Leis­tungs­schutz­rechts vie­les nach­sa­gen, soll­te man sogar, aber er kennt sich aus. So war es Wel­zers Auf­ga­be, die bei­den zur Räson zu bringen.

Immer­hin, über kei­ne Ses­si­on des ers­ten Tages habe ich bis­her mehr diskutiert.

Neue Journalismusformate für neue Zielgruppen

(Max Hop­pen­stedt, Julia­ne Leopold)

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Vice und Buzzfeed als neue Jour­na­lis­mus­for­ma­te zu defi­nie­ren, ist eine stei­le The­se. Das sag­te Julia­ne Leo­pold auch gleich zu Beginn. Sie wol­le lie­ber über Inhal­te reden. Das war dann aber alles recht dünn. Wel­che Auf­ga­ben Jour­na­lis­mus habe und wie man die Inter­es­sen der Men­schen bes­ser bedie­nen kön­ne, dar­über woll­ten die bei­den ger­ne reden. Am Ende kam für mich vor allem eines raus:

https://​twit​ter​.com/​J​o​h​a​n​n​e​s​/​s​t​a​t​u​s​/​5​9​5​5​7​3​3​9​1​8​0​7​0​9​4​784

Kantinen-Session: Nennen wir es Arbeit? NewWork? Arbeit 4.0?

(Lars Hahn)

Lars bat zu einem Meet­up in der Kan­ti­ne der re:publica, die akus­tisch nicht wirk­lich geeig­net war für ein der­ar­ti­ges Tref­fen. Die Inhal­te jedoch waren sehr inter­es­sant. Rund 15 Per­so­nen kamen zusam­men und spra­chen über das Ende des Ange­stell­ten­seins, die Fall­stri­cke der Selb­stän­dig­keit und ganz all­ge­mein über die Zukunft der Arbeit. Eine der The­sen, die prak­ti­scher­wei­se ich selbst auf­ge­stellt habe: Ange­stell­te ster­ben aus, aber nicht, weil Ange­stell­te das so wol­len, son­dern weil die Unter­neh­men dar­auf hinarbeiten.

Die besten GEHEIMTIPPS aus dem Internet

(Micha­el Brake)

Micha­el Bra­ke las sei­ne Kolum­nen vor, die er sehr schön zu illus­trie­ren wuss­te. Wir haben viel gelacht.

Ceci n’est pas un tweet - Vom Lustigsein in 140 Zeichen

(Anne Schüß­ler)

Mit vol­ler Tech­nik­ta­ge­buch­un­ter­stüt­zung hol­te Anne ein wenig aus, was Humor ist und wie man ihn in Twit­ter umset­zen kann, danach zeig­te sie Bei­spie­le für ver­schie­de­ne Humor­ty­pen auf Twit­ter. Man konn­te was ler­nen. Ich bewun­der­te Anne für die Gelas­sen­heit, die sie auf dem Podi­um ausstrahlte.

Nachzuholen

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Verpasst

  • Punk, Polit-Performance und Pres­se­frei­heit – PUSSY RIOT auf der MEDIA CONVENTION Ber­lin (Mari­ja Aljochi­na, Nadesch­da Tolo­kon­ni­ko­wa, Peter Verzilov)
  • Der Weg von digi­ta­ler Bohè­me bis #Outo­fOf­fice (Thors­ten Hüb­schen, Holm Friebe)
  • HoGe­Sa, Pegi­da, Pega­ga” – Ver­net­zungs­stra­te­gien von Neo­na­zis und Wut­bür­gern in den Sozia­len Netz­wer­ken (Lau­ra Pio­trow­ski, Julia Schramm)
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