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Im Schnitt bin ich ver­mut­lich min­des­tens ein­mal pro Woche in Bonns Regie­rungs­vier­tel unter­wegs. Dort sind vie­le Unter­neh­men, wenig über­ra­schend Regie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und natür­lich auch die UN. Ich bin immer wie­der fas­zi­niert, was für ein Tru­bel und Gewu­sel da tags­über ist, gera­de zur Mit­tags­zeit, wenn sie alle aus ihren Büros kom­men auf der Suche nach etwas Ess­ba­ren. Abends hin­ge­gen ist es dort fast aus­ge­stor­ben. Da merkt man dann, dass dort fast nie­mand wohnt.

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Ich war trotz­dem abends wie­der in der Nähe, dann Ala­nis Moris­set­te war auch da. Nicht für mich per­sön­lich, aber ich freu­te mich rie­sig, dass ich so ein Welt­star nach Bonn ver­irr­te und eines ihrer zwei Deutsch­land­kon­zer­te bei uns spiel­te. Genervt hat mich aller­dings eine Grup­pe Alanis-Fans hin­ter uns, die immer wie­der „Lau­ter!“ schrien. Aus­wär­ti­ge kön­nen das nicht wis­sen, aber es trifft einen Bon­ner Nerv. Weil Leu­te von der ande­ren Rhein­sei­te (!) sich von den Kunst­ra­sen­kon­zer­ten so gestört fühl­ten, müs­sen die Ver­an­stal­ter etli­che Auf­la­gen erfül­len. Dazu gehört eine Schall­schutz­mau­er zum Rhein hin, dazu gehört ein fes­tes Ende um 22 Uhr und dazu gehört lei­der auch eine Begren­zung der Laut­stär­ke. Trotz­dem, es wird ja nicht bes­ser, wenn man ein kom­plet­tes Kon­zert hin­durch „Lau­ter!“ brüllt; es nervt ledig­lich die ande­ren Kon­zert­be­su­cher, die viel­leicht ein­fach nur Musik hören wol­len. Dass man sich in so etwas der­ar­tig rein­stei­gern kann…

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Sor­ry für die schlech­te Bild­qua­li­tät. So gut sind Han­dys halt doch noch nicht.

Das Kon­zert war übri­gens ansons­ten gut. Ala­nis Moris­set­te spiel­te ihre Welt­hits und das Publi­kum hat­te ein biss­chen was zum Mit­sin­gen. Ihre lan­ge Erfah­rung merk­te man ihrem rou­ti­nier­ten Pro­gramm an, trotz­dem (oder des­we­gen) schaff­te sie es, das Publi­kum mit­zu­rei­ßen. Ich bin froh und dank­bar, dabei gewe­sen sein zu dürfen.

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Ich darf noch auf drei hand­ver­le­se­ne Links hin­wei­sen, die heu­te Mor­gen hier ver­öf­fent­licht wurden.

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