„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz WMDEDGT – fragt Frau Brüllen immer am Monatsfünften. Es soll die alte Tradition des Tagebuchbloggens zumindest für einen Tag im Monat beleben. Im Blog von Frau Brüllen werden die Beiträge dann immer gesammelt. Hier ist der aktuelle Monat.
Es ist ein Donnerstag, letzter Tag im „Vaterschutz“. Mein Monatsfünfter ist also etwas monothematisch und langweilig. Langweilig für Außenstehende, für mich ist das noch alles sehr aufregend.
[6:30] Klein-Lea schreit das erste Mal in dieser Nacht. Sie hat fast acht Stunden durchgeschlafen. Das ist schon sehr, sehr viel, ich kann mich also nicht beschweren, auch wenn 6:30 Uhr für mich schon noch mitten in der Nacht ist. Aber immerhin, sonst verlangt sie meistens gegen 4 Uhr nach Fütterung.
[10:00] NRW-weiter Sirenenalarm. Ich danke dem Innenministerium für den Weckerersatz. Wird wirklich Zeit, aufzustehen.
[10:30] Klein-Lea verlangt nach einem zweiten Frühstück. Jetzt stehen wir dann wohl mal wirklich auf.
[12:00] Der Schreizwerg entschließt sich, ihrem Namen alle Ehre zu machen und beruhigt sich für die kommenden drei Stunden kaum mehr. Angestrengt versuche ich, sie in meinen Armen zu balancieren und gleichzeitig Zeitung zu lesen. Klappt sogar.
[16:00] Nachdem ich biologisch kontaminierten Abfall entsorgt und wir die Kleine schön gebadet haben, geht es für uns aufs Sofa. Ich habe schnell gelernt, diese ruhigen Phasen zu nutzen und lese im aktuellen Buch.
[18:00] Abendessen – für die Eltern und den Kater. Muss ja auch mal. Dabei sehen wir uns die aufgezeichnete Folge von Die Höhle der Löwen an. Wenn etwas wirklich gelitten hat, seit der Schreizwerg bei uns eingezogen ist, dann die gemeinsamen Stunden vor dem Fernseher.
[20:00] *rabäääh*
[21:30] Nach der Abendfütterung und dem parallelen Versuch, weiter fernzusehen (Betonung auf Versuch), beginnt der lange Marsch ins Bett. Der Zwerg wird nochmal in eine frische Windel gestopft, bekommt einen Lama-Schlafanzug an und darf schon einmal ins Bettchen. Die Eltern folgen gestaffelt.
[22:30] Schalldämpfende Kopfhörer auf, iPad auf die Brust: Es ist Johannes-Zeit. Bis ich viel zu kurze Zeit darauf erschöpft einsehen muss, dass ich doch sehr müde bin.
[…] meines bis Donnerstag der Berichtswoche absolvierten „Vaterschutzes“ habe ich am 5. des Monats protokolliert. Ich würde jetzt nicht sagen, wir hätten ein Schreibaby, aber Klein-Leas Leben lässt […]
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