Drei Monate sind wir nun schon nicht mehr allein. Das war bisher schon ein wilder Ritt, denn natürlich stellt so ein Baby alles auf den Kopf, verschiebt die Prioritäten, ordnet den Tag neu. Mich überraschte, wie sehr alle diese Voraussagen zutrafen, wie unkompliziert und fantastisch aber gleichzeitig dann doch alles ist.
Wir haben viel Glück mit Klein-Lea. Sie schläft seit ungefähr der zweiten Woche nachts durch, gerne mal bis zu zehn Stunden am Stück. Das hat sie definitiv von mir. Morgens ist sie super drauf, das hat sie nicht von mir, schlackert ein wenig mit den Armen und sieht sich um und erst, wenn keiner von uns reagiert, fragt sie zaghaft nach einem Frühstück.
Dass ich seit der Geburt nicht mehr länger als acht Uhr geschlafen habe, gehört zu den größten Umstellungen. Vorher war unter der Woche sicherlich auch selten mehr drin, aber wir nutzten das Wochenende, um fehlenden Schlaf nachzuholen. Das gibt es jetzt nicht mehr und das merke ich mir immer mehr an. Denn ich gehe ja trotzdem nicht früher ins Bett oder habe weniger lang gehende Abendveranstaltungen.
Abends ist Klein-Lea übrigens eher schlecht drauf, gegen 17 Uhr kippt die Stimmung meist. Wenn man nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag nach Hause kommt, ist das manchmal zu viel, wenn ein Kind schreit, der Kater brüllt und die Mutter um Ablösung beim Rumtragen und Beruhigen bittet. Aber es ist okay, wir kommen mit Klein-Lea zurecht, wir sind nach einer Eingewöhnungszeit mittlerweile ein eingespieltes Team.
Überhaupt, wie viel sich in diesen drei Monaten getan hat, Wahnsinn. Vom hilflosen Wesen, das nach Mahlzeiten oft Verdauungsschmerzen hatte, hin zum selbstbewussten Baby, das uns klar zu verstehen gibt, was es gerade braucht. Wie sie uns mittlerweile erkennt, sich freut, immer mehr Dinge lernt, es ist ein wahres Vergnügen.
Man sagt das so im Scherz, dass man dem Kind alles verzeihe, wenn es nur einmal lächle. Das stimmt nicht. Es gibt nämlich gar nichts, was zu verzeihen wäre. Diese Klein-Lea ist ein rundum gelungenes Wesen, das sich genau so verhält, wie sich ein Baby in diesem Alter verhalten sollte. Nur bei einer Sache ist sie deutlich überdurchschnittlich: Sie ist mittlerweile so groß wie andere Kinder mit der doppelten Lebenszeit.
So ein Quartalsbericht muss natürlich mit einem Ausblick enden. Ich freue mich sehr auf das kommende Quartal, auf das erste gemeinsame Weihnachten, Silvester, Karneval und besonders auf die nächsten Entwicklungsschritte, die sich ja fast wie im Zeitraffer anfühlen.
(Ich danke Alex Matzkeit für die Idee des Quartalsberichts.)
[…] erste Quartal ging zwar schnell rum, war aber auch so neu, dass man jede Sekunde aufsog. Das zweite […]
[…] Jahr und drei Monate also. Das kommt einem ja schon ganz unwirklich vor, dass da vor einem Jahr noch ein kleines Baby bei uns lag. Klein-Lea ist nicht nur körperlich, sondern auch […]
[…] Matzkeit für die Idee des Quartalsberichts. Hier sind die letzten: Q1, Q2, Q3, Q4, […]
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