Das erste Quartal ging zwar schnell rum, war aber auch so neu, dass man jede Sekunde aufsog. Das zweite Quartal ging irgendwie noch schneller vorbei, ich kann es gar nicht glauben, dass Klein-Lea schon ein halbes Jahr unser Leben auf den Kopf stellt.
Die Fortschritte im letzten Vierteljahr waren gravierend. Sie wird eine richtige Persönlichkeit, hat ihren eigenen Dickkopf (was bei den Eltern kein Wunder ist), ist aber meistens ein sehr freundlicher Mensch. Das sagen uns andere, das ist kein rosarot eingetrübtes Bild. Für uns ist Klein-Lea sowieso das beste Kind der Welt, was sonst.
Ich finde es spannend zu sehen, wie Klein-Lea immer mehr von der Welt entdeckt. Wie sie schon genau zwischen Mama, Papa und fremden Menschen unterscheiden kann. Auf eine Art beruhigt es mich auch, dass sie anderen gegenüber zurückhaltend ist, dass sie lieber bei ihren Eltern auf dem Schoß sitzt, weil das ihr sicherer Hafen ist.
Sportlich ist sie, tritt gegen alles, was ihr vor die Füße kommt, windet sich wie ein Aal und wippt sich selbst mit einer unvergleichlichen Inbrunst.
Klein-Lea hat ihr erstes Weihnachten erlebt, das sehr stressig für sie war. Es war überhaupt erst das zweite Mal, dass sie nicht zuhause übernachtete. Wir haben sie an ihre mentalen Grenzen gebracht und damit auch uns selbst. Wir haben daraus gelernt, hoffe ich. Es war spannend zu sehen, wie sie danach ihre vier Wände wiedererkannte und sich freute, als sie den Kater hörte.
Silvester hat sie einfach verschlafen. Ansonsten mussten wir uns daran gewöhnen, dass sie tagsüber immer weniger Schlaf und damit mehr Beschäftigung benötigt. Die langen Nächte sind leider auch passé, spätestens ab sechs Uhr werden wir lautstark unterhalten. Sie ist morgens überaus friedlich und freundlich, aber sie brabbelt vor sich hin, jauchzt und schlägt mit den Armen in unser Bett.
Es ist mein tägliches Highlight, sie aus ihrem Schlafsack zu befreien. Sie freut sich so, dass es gleich Frühstück gibt und dass der Tag beginnt. Entsprechend traurig finde ich es auch, wenn ich ausnahmsweise mal früher raus muss. Und ganz besonders leide ich ganz offenbar, wenn wir uns überhaupt nicht sehen, weil ich vor Klein-Lea aufstehe und erst nach ihrer Bettgehzeit nach Hause komme. Ich bemühe mich weiterhin nach Kräften, solche Tage zu vermeiden.
Klein-Lea ist mein Sonnenschein. Ich wiederhole mich: Wie konnte ich nur so lange warten, ein Kind zu haben!
[…] Matzkeit für die Idee des Quartalsberichts. Hier sind die letzten: Q1, Q2, Q3, Q4, […]
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