Montag, 18. Mai 2020
Zeit für einige Übergaben und viele Dinge, die halt auch noch erledigt werden müssen.
Linktipp: #rp20: alles am internet ist super
Republica-Sessions hinterhersehen ist eine gute Tradition, mit der man auch nicht brechen sollte, wenn die Republica nur digital stattgefunden hat. Diese Session von Kathrin Passig und Leonhard Dobusch zum Beispiel. Sehr gelungen! Fast fühlte ich mich, als wäre ich in Berlin.
Dienstag, 19. Mai 2020
Der Tag ähnelt dem vorherigen. Allerdings mit dem Unterschied, dass ich mittags ins Homeoffice wechsle. Um 16 Uhr habe ich noch einen (digitalen) Vortrag und soll im Anschluss direkt die Kleine übernehmen, also trage ich gleich von zuhause aus vor. Dieses Corona hat durchaus Vorteile. Mir wäre es mit einem Präsenzvortrag unmöglich gewesen, rechtzeitig zuhause zu sein.
Mittwoch, 20. Mai 2020
Endspurt! Noch einmal ein Webinar moderiert, noch einmal ein Teammeeting absolviert, noch einmal Übergaben gemacht, dann letzte Arbeiten erledigt. Um 18:42 Uhr verabschiede ich mich, schalte die Abwesenheitsnotiz ein und deaktiviere alle rein geschäftlichen Accounts. Bis Ende Juli bin ich nur noch für meine Tochter und die Familie da. Es ist aufregend und ein wenig unwirklich. Seit ich berufstätig wurde – das war im Jahr 2000 – hatte ich nie länger als drei Wochen am Stück Urlaub, nur zur Hochzeitsreise 2014 waren es mal vier Wochen. Zwei volle Monate raus sein, zumal aus dem eigenen Unternehmen, das ist eine völlig neue Erfahrung. Ich bin gespannt, was das mit mir macht.
Donnerstag, 21. Mai 2020
Mein erster Vatertag als Vater. Statt den Bollerwagen packe ich das Auto voll, wir besuchen nämlich nach einem halben Jahr zum ersten Mal wieder die Schwiegereltern, die vor allem ihr Enkelchen schwer vermissen. Wir haben länger diskutiert, ob wir das tun sollen, zumal auch noch die Schwägerinfamilie anwesend sein würde. Nach einigem Hin und Her und angemessen schlechten Gewissen, stand dann aber die Entscheidung. Es ist ein schöner Tag und Klein-Lea sitzt zum ersten Mal auf einer Wiese.
Freitag, 22. Mai 2020
Wir gehen spazieren und verbringen den Tag ansonsten mit Müßiggang.
Samstag, 23. Mai 2020
Die Rückreise gestaltet sich ähnlich unspektakulär wie die Hinfahrt. Corona hat auch den Vorteil, dass die Autobahnen frei sind und man ohne Todesangst sanft dahingleiten kann. Ich war selten so entspannt nach einer längeren Autofahrt. Zuhause falle ich dann in ein tiefes Müdigkeitsloch, gespeist aus vielen, vielen Wochen Stress, gepaart mit der normalen Erschöpfung nach dem Besuch der lauten Schwiegerfamilie.
Sonntag, 24. Mai 2020
Nicht nur Klein-Lea knabbert nachts noch an den Eindrücken der vorangegangenen Tage und schläft unruhig. Auch mein Organismus fährt nur langsam hinunter. Entsprechend gerädert wache ich auf, entsprechend zäh läuft der Tag. Aber: Es ist der erste „offizielle“ Elternzeittag, das muss gefeiert werden.
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