Natür­lich sind die Ent­wick­lungs­sprün­ge mit nun schon zwei­ein­halb Jah­ren nicht mehr so gewal­tig. Aber es pas­siert immer wie­der, dass Klein-Lea mor­gens auf­wacht und sich so vie­le neue Syn­ap­sen ver­bun­den haben, dass ich mich erstaunt fra­ge, ob das noch das sel­be Kind ist, das ich hin­ge­legt habe. Beson­ders stark fällt mir das bei der Spra­che auf. Die Klei­ne redet ger­ne und viel – etwas, das sie nicht von mir hat, um das mal so zu sagen. Und sie fängt auch schon damit an, bevor sie das zwei­te Auge geöff­net hat. Es ist aber auch zucker­süß zu sehen, wie sie immer mehr Zusam­men­hän­ge erfasst, Din­ge in Bezie­hung set­zen und Rück­schlüs­se dar­aus zie­hen kann.

Beson­ders wit­zig wird das alles, wenn sie ihren Eltern Anwei­sun­gen gibt. Sie weiß näm­lich schon sehr genau, wie alles zu lau­fen hat. Sei es, weil sie jetzt meint, das müss­te so sein. Oder weil wir irgend­wo vom gewohn­ten Ablauf aus­bre­chen. Wobei – einen gewohn­ten Ablauf, das hat­te sie auch im ver­gan­ge­nen Quar­tal nicht. Das plötz­li­che Ende der Tages­be­treu­ung, die dar­auf fol­gen­den Wochen, in denen sie schon wie­der nur zuhau­se war und kaum ande­re Men­schen sah, das kann alles nicht gut sein für so einen klei­nen Menschen.

Immer­hin schaff­ten wir es in einen Kurz­ur­laub, wo sie mit völ­lig frem­den Betreue­rin­nen und Kin­dern spiel­te. Und auch die Ein­ge­wöh­nung bei der neu­en Tages­mut­ter, bei der sie seit zwei Wochen ist, lief wie am Schnür­chen. Sie ist halt doch schon eine Gro­ße, die schon ganz gut ver­steht, was da bei der Betreu­ung pas­siert und dass sie wie­der abge­holt wird.

Und groß ist Klein-Lea auch im Wort­sinn. Sie wächst wei­ter­hin wie das sprich­wört­li­che Unkraut und misst nun schon 95 Zen­ti­me­ter. Das liegt über der 90er-Perzentile für ihr Alter. Prak­tisch bedeu­tet das, dass wir uns im Febru­ar sehr genau über­le­gen, ob wir ihr noch einen neu­en Pul­li kau­fen, denn bis zum Herbst wird der nicht mehr halten.

Ansons­ten turnt das sport­li­che Kind immer noch wahn­sin­nig ger­ne und viel. Sie springt auf dem Sofa und im Eltern­bett her­um, sie liebt das Kin­der­tur­nen und sie rennt über das Feld. Es sei denn, sie ist müde oder hung­rig oder – das ist wirk­lich schlimm: bei­des. Dann ist Hol­land in Not, dann geht gar nichts mehr, dann ist alles nur noch zum Heu­len. Gegen den Hun­ger kann man meis­tens schnell was unter­neh­men. Sie ist über­haupt eine Sna­cke­rin gewor­den, die den gan­zen Tag hin­durch am liebs­ten eine Klei­nig­keit in der Hand hal­ten wür­de. Dafür isst sie bei den regu­lä­ren Mahl­zei­ten sehr spär­lich und springt nach weni­gen Bis­sen schon auf. Das nervt bisweilen.

Die Sache mit dem Schlaf ist eine ande­re. Nicht falsch ver­ste­hen, sie schläft immer noch die gan­ze Nacht durch. Aber sie ist in der Regel irgend­wann zwi­schen 5:45 und 6:00 Uhr wach. Manch­mal auch noch frü­her. Und wach heißt wach. Egal, was wir machen – Mit­tags­schlaf ver­kür­zen, ihn sogar mal aus­fal­len las­sen, spä­ter ins Bett brin­gen, aus­po­wern las­sen, baden, ordent­lich essen und so wei­ter – sie ist immer um die Zeit wach und will nicht mehr schla­fen. Das heißt natür­lich nicht, dass sie dann immer aus­ge­schla­fen ist. Und so bedeu­tet ein spä­te­res Zubett­ge­hen oder eine kür­ze­re Mit­tags­ru­he letzt­lich nur, dass wir alle es am Fol­ge­tag bereuen.

Alles in allem gebe ich Klein-Lea trotz­dem fünf von fünf Ster­nen. Sie ist ein gutes Kind, pfle­ge­leicht und freund­lich und sowie­so das bes­te Kind der Welt.

(Ich dan­ke Alex Matz­keit für die Idee des Quar­tals­be­richts. Hier fin­dest du alle.)

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