Puh, was ein Jahrzehnt bisher, was. 2022 war wenigstens anders anstrengend als die zwei Jahre davor. Ich bemerkte aber auch eine durchgängige Müdigkeit. Die Pandemie war erschöpfend. Ich hätte mich 2022 gerne erholt. Dass es dann nahtlos in Krieg, Inflation und bald Rezession überging, war nicht förderlich. Zumal die zu erwartende Umstellung bei der Kundschaft zuschlug: Digitalveranstaltungen wurden kaum mehr nachgefragt, Ersatz kam aufgrund der wirtschaftlichen Lage aber nicht in genügendem Ausmaß nach, sodass die Sorgenfalten tiefer wurden.
Das Jahr startete auch privat gleich angemessen mit dem plötzlichen Wegfall der Kindesbetreuung. Was sollte da also noch Gutes kommen?
Na, viel! Denn egal, was drumherum alles passiert ist, 2022 wird mir vor allem als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem mein Sohn geboren wurde. Und dagegen kann nicht einmal Putin etwas machen.
The Fragebogen
Und damit zum Jahresendfragebogen, wie ich ihn als Blogger ausfüllen muss, damit das Jahr auch wirklich vorbei ist.
Zugenommen oder abgenommen?
Etwas Fett abgebaut und Muskeln wieder aufgebaut, macht gewichtsmäßig aber wenig Unterschied. Dafür freut sich der Rücken.
Haare länger oder kürzer?
Mal so, mal so.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ich war dieses Jahr tatsächlich endlich mal bei einer Optikerin und habe mich neu vermessen lassen. Entgegen meiner Erwartungen hat sich meine Sehkraft in den über zehn Jahren fast nicht verändert. Auch das Thema Altersweitsichtigkeit ist zum Glück noch nicht in Sicht.
Mehr Kohle oder weniger?
Weniger.
Mehr ausgegeben oder weniger?
Weniger.
Mehr bewegt oder weniger?
Weniger.
Der hirnrissigste Plan?
In die Planung zur Geburt des Zweitkindes keine Notfalloption einzubauen, falls es deutlich früher als erwartet geboren werden will.
Die gefährlichste Unternehmung?
Bei –5 Grad Celsius mit dem Fahrrad ins Büro fahren.
Die teuerste Anschaffung?
Ein zweites Kind. 💸
Am meisten telefoniert mit …?
Sascha, wie immer.
Erkenntnis des Jahres?
Man gewöhnt sich auch an zu wenig Schlaf.
Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Durchhalten.
Schlimmstes Ereignis?
Der Tod von Burschi.
Schönstes Ereignis?
Selbstverständlich die Ankunft des neuen Erdenbürgers. Wie schön, dass alles an ihm dran ist, was dran sein soll.
Stadt des Jahres?
Berlin. Da war ich immerhin zwei Mal (innerhalb von drei Wochen) und konnte auch ein kleines bisschen die Stadt genießen.
Getränk des Jahres?
Coke Zero.
Essen des Jahres?
Döner vom Halloumi-Spieß. Sachen, die es wohl nur in Berlin gibt.
TV-Serie des Jahres?
Die finalen Staffeln von The Expanse und Better Call Saul. Beides Meisterwerke.
Das beeindruckendste Buch?
„Das Kinderverstehbuch“ von Sandra Winkler. Nicht, dass ich erst nach drei Jahren Vaterschaft begriffen hätte, was das für kleine Wesen sind, die bei uns wohnen. Aber das Buch hat mir in manchen Dingen dennoch die Augen geöffnet und mich gerade, als die schlimme Trotzphase von Klein-Lea begann, ruhiger werden lassen. Es ist ein wirklich gutes Buch.
Der ergreifendste Film?
Ich passe. Ich habe in dem Jahr nur einen einzigen Film gesehen – Don’t Look Up – und den fand ich nicht besonders ergreifend.
Der fesselndste Podcast?
Baywatch Berlin.
Die beste Musik?
Dank Stranger Things lernte ich, dass ich auf Synthesizer stehe. Besonders zwei Stücke aus dem Soundtrack der vierten Staffel liefen auf Dauerrotation:
Das schönste Konzert?
Robbie Williams auf der Hofgartenwiese.
Wort des Jahres?
Später!
Die meiste Zeit verbracht mit …?
Klein-Lea. Gefühlt jedenfalls.
Die schönste Zeit verbracht mit …?
Allen in der Familie.
Verliebt?
Immer noch, immer wieder.
Vorherrschendes Gefühl 2022?
Müdigkeit.
2022 zum ersten Mal getan?
Mir fällt hier echt nichts ein. So geht’s also los mit dem Altsein.
2022 nach langer Zeit wieder getan?
Vater geworden.
Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
Wirtschaftliche Sorgen. Schlafmangel. Aus Letzterem resultierender Streit.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
„Du musst jetzt mit dem Taxi ins Krankenhaus.“
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Klein-Tyler.
2022 war mit einem Wort …?
Zeitenwende.
Bonus-Track
Ich habe den Textgenerator ChatGPT gebeten, eine Einleitung für diesen Beitrag zu schreiben. Vorgabe: Ich bin müde von diesem Jahr, blicke aber hoffnungsvoll auf das neue. Bewerte das Ergebnis selbst (das ich von Deepl habe übersetzen lassen):
Es war ein langes und anstrengendes Jahr, voller Herausforderungen und unerwarteter Ereignisse. Aber wenn wir auf all das zurückblicken, was wir durchgemacht haben, können wir nicht anders, als hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Trotz der Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert waren, haben wir unzählige Beispiele für Widerstandsfähigkeit, Mitgefühl und Innovation erlebt. Die Menschen sind in einer Weise zusammengekommen, die wir uns nie hätten vorstellen können, und haben neue Wege gefunden, sich gegenseitig zu unterstützen und sich an die veränderten Umstände anzupassen.
Auf dem Weg ins neue Jahr ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir auf diesem Weg nicht allein sind. Überall um uns herum gibt es Menschen, die bereit sind, uns zu helfen und zu unterstützen, und gemeinsam können wir jedes Hindernis überwinden.
Lassen Sie uns also tief durchatmen und uns auf den vor uns liegenden Weg vorbereiten. Es wird nicht leicht sein, aber mit Hoffnung im Herzen und der Entschlossenheit, erfolgreich zu sein, können wir das Beste aus allem machen, was auf uns zukommt.
(Alle Jahresendfragebögen seit 2011 gibt es hier. 2002–2010 im Archiv.)
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🐖 Du findest das hier gut? Wirf was ins Sparschwein meiner Kinder! Vielen Dank! 🫶