Zweitausendvierundzwanzig

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Letz­tes Jahr wünsch­te ich mir mehr Nor­ma­li­tät. Die­ser Wunsch ging in Erfül­lung. 2024 war ein Jahr vol­ler All­tag mit weni­gen High­lights, aber auch weni­gen Low­lights, also voll­kom­me­ner Durch­schnitt. Und des­halb habe ich kaum Erin­ne­run­gen dar­an. Wirk­lich, es rausch­te nur so durch, das Jahr, und ich bin nach­ge­ra­de fas­sungs­los, dass schon wie­der zwölf Mona­te ver­gan­gen sein sol­len. Mag auch dar­an lie­gen, dass ich mich einen grö­ße­ren Teil des Jah­res ver­stärkt um die Kin­der küm­mer­te, weil die Mut­ter eine Fort­bil­dung absolvierte.

Und mit die­ser viel­ver­spre­chen­den Ein­lei­tung prä­sen­tie­re ich dir mei­nem Jah­res­end­fra­ge­bo­gen. Ihr wisst, die­se Ver­pflich­tung, die man als Blogger:in hat, der ich aber auch ger­ne nachkomme.

The Fragebogen

Zuge­nom­men oder abge­nom­men?
Weder noch, ich blei­be auf hohem Niveau stabil.

Haa­re län­ger oder kür­zer?
Nach dem Fri­su­ren­deba­kel im Herbst 2023 habe ich Dank der Fri­seu­rin unter unse­rem Büro wie­der Ver­trau­en in die­ses Hand­werk zurück­ge­won­nen, des­halb: Wie­der län­ger (im Durchschnitt).

Kurz­sich­ti­ger oder weit­sich­ti­ger?
Sta­bil. Zum Glück auch immer noch kei­ne alters­be­ding­te Weit­sich­tig­keit in Sicht.

Mehr Koh­le oder weni­ger?
Fami­li­en­über­grei­fend eben­falls sta­bil. Und zwar so, dass wir uns kei­ne Sor­gen um höhe­re But­ter­prei­se oder Ähn­li­ches machen müs­sen, was ich als Pri­vi­leg erachte.

Mehr aus­ge­ge­ben oder weni­ger?
Deut­lich weni­ger, weil ein­fach mal kei­ne grö­ße­ren Aus­ga­ben anstanden.

Mehr bewegt oder weni­ger?
Mehr. Ich habe sehr oft das Fahr­rad benutzt. Selbst, als mei­nes wochen­lang in der Werk­statt ver­weil­te, lieh ich mir das der Frau aus oder nutz­te das nicht-elektrische. Und weil das Toch­ter­kind nicht mehr zur Leicht­ath­le­tik woll­te, muss darf sie seit dem Herbst jedes Wochen­en­de mit mir lau­fen gehen. (Der klei­ne Bru­der fährt im Fahr­rad­an­hän­ger mit, nach einer Run­de darf sie sich dane­ben­set­zen und ich lau­fe noch ein wenig weiter.)

Der hirn­ris­sigs­te Plan?
Kei­ne Hirn­ris­se bemerkt.

Die gefähr­lichs­te Unter­neh­mung?
Die eine län­ge­re Auto­fahrt, bei der ich noch mehr über­näch­tigt war als sonst und tat­säch­lich mal am eige­nen Leib Sekun­den­schlaf erfuhr. (Ha, doch ein Hirn­riss.) Das Auto dach­te zum Glück für mich mit und ich wech­sel­te sofort mit der Bei­fah­re­rin die Plät­ze. Das wird mir nicht noch ein­mal passieren.

Die teu­ers­te Anschaf­fung?
Kei­ne teu­ren Neu­an­schaf­fun­gen zu verzeichnen.

Am meis­ten tele­fo­niert mit …?
Es gibt da zwei Kund:innen, mit denen ich in den letz­ten Mona­ten viel Zeit am Tele­fon ver­brach­te. Mit denen habe ich ver­mut­lich sogar mehr tele­fo­niert als mit Sascha.

Erkennt­nis des Jah­res?
Nor­ma­li­tät ist halt auch langweilig.

Bes­te Idee/Entscheidung des Jah­res?
Anfang des Jah­res zu der Demo gegen Rechts gehen. Es war nur ein Zei­chen und hat den Welt­lauf nicht geän­dert, aber ich habe bis heu­te die Zuver­sicht, dass die gan­zen dum­men Schrei­häl­se da drau­ßen nicht die Mehr­heit sind.

Schlimms­tes Ereig­nis?
Die­ses Jahr gab es lei­der auch eine Beer­di­gung in der ange­hei­ra­te­ten Familie.

Schöns­tes Ereig­nis?
So vie­le Minu­ten mit den Klei­nen, in denen sie sich des Lebens freu­en und ich das mit­be­kom­men darf.

Stadt des Jah­res?
Ich war in Düs­sel­dorf, Frank­furt und Marl, aber immer nur rein zu den Kund:innen, raus und wie­der weg. In Ber­lin war ich zur Repu­bli­ca, aber auch da habe ich wenig Stadt­le­ben mit­ge­nom­men. Also: Ich strei­che die Ant­wort und sage: keine.

Getränk des Jah­res?
Drey­korn Hel­les. Das Bier, mit dem ich qua­si auf­ge­wach­sen bin, gibt es nur in mei­ner klei­nen Hei­mat­stadt. Als ich sie die­ses Jahr im Herbst besuch­te, nahm ich mir natür­lich einen Kas­ten mit. Und weni­ge Tage spä­ter erhielt ich dann vom Team noch ein­mal so vie­le Fla­schen als Geburts­tags­ge­schenk, die sie sich unter hohem orga­ni­sa­to­ri­schen Auf­wand per Post hat­ten schi­cken lassen. 

Essen des Jah­res?
Am meis­ten freue ich mich neu­er­dings, wenn selbst­ge­mach­te Wraps auf dem Spei­se­plan stehen.

TV-Serie des Jah­res?
Ich hat­te noch weni­ger Zeit zum Seri­en­gu­cken als die letz­ten Jah­re schon. Where’s Wan­da? ist mir zuletzt im Gedächt­nis geblie­ben; die war unter­halt­sam, aber auch nichts Weltbewegendes.

Das beein­dru­ckends­te Buch?
Nur zehn Bücher geschafft. Das müss­te ein neu­er Nega­tiv­re­kord sein. Immer­hin waren gleich zwei Fünf­ster­ne­bü­cher dar­un­ter: „Ruhm“ von Dani­el Kehl­mann und der Klas­si­ker „Wolfs­blut“ von Jack Lon­don.

Der ergrei­fends­te Film?
Ich glau­be, ich habe schon wie­der kei­nen ein­zi­gen Film gesehen.

Der fes­selnds­te Pod­cast?
Ich bin froh, wenn ich mit mei­nen Stan­dards hin­ter­her­kom­me: Auf Bay­watch Ber­lin freue ich mich jede Woche, zur Wis­sens­ver­tie­fung und Aktua­li­tät sind außer­dem die Lage der Nati­on und Haken dran unver­zicht­bar. Ansons­ten höre ich bei pas­sen­den Gele­gen­hei­ten die Fol­gen von Geschich­ten aus der Geschich­te, Sun­set Club (wo nun die letz­te Fol­ge lief) und Kau­litz Hills, wobei ich bei letz­te­rem Pod­cast auch mal eine Fol­ge unge­hört überspringe.

Die bes­te Musik?
Immer noch zu wenig Zeit zum Musik­hö­ren, aber das neue Album von Lin­kin Park, vor allem der Titel „The Emp­tin­ess Machi­ne“, lie­fen sehr häu­fig. (Mein Apple-Music-Jahresrückblick ist lei­der kom­plett kaputt durch Kin­der­lie­der und 80er, die der Rest der Fami­lie über mei­nen Home­pod im Wohn­zim­mer lau­fen ließen.)

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Das schöns­te Kon­zert?
Natür­lich war das schöns­te Kon­zert, dass ich end­lich, end­lich ein­mal Gar­ba­ge live gese­hen habe. Und wie viel Glück ich hat­te, denn wenig spä­ter wur­de die Tour wegen gesund­heit­li­cher Pro­ble­me von Shir­ley Man­son abge­bro­chen. Über­ra­schend gut fand ich auch Mika, den ich auf dem Kunst­ra­sen mit­er­le­ben durfte.

Wort des Jah­res?
Ich glau­be, mit Abstand am meis­ten habe ich die Vor­na­men mei­ner Kin­der genannt, oft mit einem Aus­ru­fe­zei­chen dahinter.

Die meis­te Zeit ver­bracht mit …?
… mei­nem Handy.

Die schöns­te Zeit ver­bracht mit …?
… mei­ner Familie.

Ver­liebt?
Ja.

Vor­herr­schen­des Gefühl 2024?
„Ich muss noch…“

2024 zum ers­ten Mal getan?
Nichts, an das ich mich erin­nern könnte.

2024 nach lan­ger Zeit wie­der getan?
Auf einer Demons­tra­ti­on gewe­sen (sie­he oben).

Drei Din­ge, auf die ich gut hät­te ver­zich­ten kön­nen?
Zu wenig Schlaf. Business-Sorgen. Zu wenig Schlaf.

Die wich­tigs­te Sache, von der ich jeman­den über­zeu­gen woll­te?
Zäh­ne­put­zen, Müt­ze anzie­hen, sol­che Sachen.

Das schöns­te Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Immer wie­der das Team von Bonn​.digi​tal, das mir die Zeit gege­ben hat, die ich die­ses Jahr für die Kin­der brauchte.

2024 war mit einem Wort …?
… All­tag.

(Alle Jah­res­end­fra­ge­bö­gen seit 2011 gibt es hier. Die Jah­re 2002–2010 sind im Archiv.)

BeitragsbildSascha Foerster
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