Cover des Sterns
Cover des Sterns

Aus­ga­be 38/2011

Durch Zufall gelang­te eine Aus­ga­be des Stern in mei­ne Hän­de. Nor­ma­ler­wei­se lese ich vom Stern immer nur die ers­ten Sei­ten, wenn ich im War­te­zim­mer eines Arz­tes sit­ze, also so etwa drei­mal im Jahr. Inso­fern habe ich immer eine nega­ti­ve Grund­hal­tung zum Stern, denn ich ver­bin­de mit ihm ner­vi­ge War­te­zeit für Din­ge, die man lie­ber nicht haben oder machen möchte.

Also, was soll ich sagen? Ich habe immer noch ein ungu­tes Gefühl, obwohl ich die­se Aus­ga­be zuhau­se gele­sen habe. Eine Zeit­schrift, die auf dem schma­len Grat zwi­schen Bou­le­vard und Nach­rich­ten­ma­ga­zin schwimmt, ist für mich ein­fach nicht gelun­gen. Den Stern gibt es schon lan­ge, und das mag sei­nen Grund in genau die­ser Mischung haben. Die meis­tens eher kur­zen Arti­kel machen aus ihm nicht nur eine gute Wartezimmer-, son­dern auch eine her­vor­ra­gen­de Klo­lek­tü­re. Aber jetzt, drei Wochen spä­ter, ist mir nur die Titel­ge­schich­te im Kopf geblie­ben. Das spricht irgend­wie gegen nach­hal­ti­ge, auf­re­gen­de oder wenigs­tens neue Themen.

Wenigs­tens die Bil­der im vor­de­ren Teil sind gut. Nur -- dafür gibt es sowie­so schon eine aus­ge­la­ger­te Zeit­schrift. Dafür muss ich nicht den Stern kaufen.

Was bleibt also? Ein ungu­tes Gefühl, eine gute Geschich­te und inter­es­san­te Bil­der. Ich wür­de den Stern nicht kau­fen, aber wenn er mir mal wie­der zufäl­lig in die Hän­de fällt, wür­de ich ihn wohl mal wie­der durch­blät­tern. Zum Bei­spiel beim Zahnarzt.

★★✩✩✩

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