In Worten

Der Club hat eine sta­bi­le Sai­son hin­ter sich. Das kann man jetzt so sagen, denn rück­bli­ckend waren wir an kei­nem Spiel­tag auf einem der drei letz­ten Plät­ze, waren oft sogar näher am inter­na­tio­na­len Geschäft und been­de­ten die Sai­son wie im Vor­jahr mit Platz 10. Frei­lich ist so ein Jahr im Rück­blick immer leich­ter zu beur­tei­len als mit­ten im Sai­son­ge­sche­hen. Denn tat­säch­lich gab es eini­ge Bewe­gun­gen. Nach einer pein­li­chen Nie­der­la­ge in der ers­ten Pokal­run­de star­te­ten wir erst ein­mal durch, wur­den schon als Europa-League-Aspirant gehan­delt, bevor mit einer Nie­der­la­gen­se­rie das Abstiegs­ge­spenst sicht­bar wur­de. Die Hin­run­de über­stan­den wir den­noch mit exakt der Hälf­te der anvi­sier­ten 40 Punkte.

Wappen 1. FC NürnbergNach dem über­ra­schen­den Weg­gang von Hecking über­nah­men Wie­sin­ger und Reu­ters­hahn die Mann­schaft und hat­ten mit Kön­nen und Glück einen sehr guten Ein­stand. Nach einer Serie von neun nicht ver­lo­re­nen Spie­len und erneu­tem Aus­stre­cken der Füh­ler nach Euro­pa ging dann aber kurz vor Schluss die Pus­te aus und es folg­te aber­mals eine Nie­der­la­gen­se­rie, eine davon auch noch aus­ge­rech­net gegen die Spiel­ver­ei­ni­gung aus Fürth. Erst ganz zum Schluss besann sich die Mann­schaft wie­der auf alte Tugen­den und been­de­te die Sai­son versöhnlich.

Jetzt kann man her­ge­hen und sagen, dass die gan­ze Auf­re­gung ja völ­lig fehl am Plat­ze gewe­sen wäre. Aber abge­se­hen davon, dass es in Nürn­berg in punc­to Auf­re­gung schon ganz ande­re Zei­ten gab – es wur­den schon lan­ge kei­ne Trainer- oder Mana­ger­dis­kus­sio­nen mehr geführt – zeig­te die Sai­son zweierlei:

  1. ist die Mann­schaft psy­chisch sehr labil. Erst gegen Ende der Sai­son war sie über­haupt in der Lage, mal ein Spiel zu dre­hen. Vor­her war der Aus­gang des Spiels meis­tens davon abhän­gig, wer das ers­te Tor schoss. War es der Club, dann ging das Spiel meis­tens auch gut aus, war er es nicht – oweia.
  2. ist das Team unein­heit­lich besetzt. Wäh­rend die Hin­ter­mann­schaft in der Regel gut funk­tio­nier­te, war die Offen­si­ve meis­tens ein Total­aus­fall. Die guten Spie­le, in denen der Club über­zeug­te, waren häu­fig die, bei denen Ver­tei­di­ger die Tore besorg­ten. Ess­wein, Mak, Pek­hart – auf kei­nen der nomi­nel­len Stür­mer war Ver­lass. Auch Offen­siv­kräf­te aus dem Mit­tel­feld – Kiyo­ta­ke, Feul­ner, Frantz – hat­ten gute Tage, aber min­des­tens genau­so vie­le schlechte.

Es gibt also Bau­stel­len, an denen aber auch schon gear­bei­tet wird. So wird Dani­el Gin­c­zek kom­men, Stür­mer von Borus­sia Dort­mund, der an St. Pau­li aus­ge­lie­hen war und dort mit 18 Tref­fern die zweit­meis­ten Tore in Liga zwei besorg­te. Zum Ver­gleich: Der Club hat in den letz­ten 34 Spie­len ins­ge­samt 39-mal getroffen.

Ich sehe uns wei­ter­hin auf einem guten Weg, der nach oben zeigt. In der kom­men­den Sai­son erwar­te ich schon ein wenig mehr, aber aus his­to­ri­schen Grün­den wäre ich auch wei­ter­hin äußerst zufrie­den damit, wenn wir ein­fach nur nichts mit dem Abstieg zu tun hätten.

In Diagrammen

Im Fol­gen­den habe ich noch ein paar sta­tis­ti­sche Daten auf­be­rei­tet, die mei­ne Wor­te unter­strei­chen sol­len. (Har­har. Als ob ich die nicht aus rei­nem Selbst­zweck erstellt hätte.)

Punkteverlauf

Platzierung

Hochgerechnete Punktzahlen

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