Sascha und Johannes stehen auf einer Rolltreppe. Johannes hält ein iPad in der Hand, Sascha boxt ihn (hoffentlich) freundschaftlich an den Oberarm. Johannes lacht fröhlich.

Zweitausendsechzehn

2016 war in vie­ler­lei Hin­sicht ein schlech­tes Jahr für die Welt. Vie­le bekann­te Men­schen sind gestor­ben und auch vor unse­ren Fami­li­en mach­te das Kack­jahr nicht Halt. Es sind aber auch zwölf Mona­te ver­gan­gen, in denen sich Bonn​.digi​tal eta­bliert hat und ich mit viel Selbst­zu­frie­den­heit durch die Wochen gehe. Ich bin also an sich ein glück­li­cher klei­ner Schei­ßer in einer gro­ßen, ver­murks­ten Welt.

Als deut­scher Blog­ger reicht die­ser Absatz natür­lich nicht. Der obli­ga­to­ri­sche Jah­res­end­fra­ge­bo­gen folgt deshalb.

  1. Zuge­nom­men oder abge­nom­men? — Ein biss­chen zuge­nom­men dank halb­jäh­ri­ger Sport-Auszeit.
  2. Haa­re län­ger oder kür­zer? — Zum Fri­seur­be­such hin län­ger, dann meis­tens schlag­ar­tig kürzer.
  3. Kurz­sich­ti­ger oder weit­sich­ti­ger? — Wei­ter­hin kei­ne spür­bare Ände­rung. Bei kur­zen, bekann­ten Fahrt­stre­cken ver­zich­te ich neu­er­dings häu­fi­ger wie­der auf die Bril­le. Ich brau­che sie ja nur, um Schil­der lesen zu können.
  4. Mehr Koh­le oder weni­ger? — Wie­der mehr als gegen Ende des Jah­res 2015, als ich mit der Selb­stän­dig­keit anfing, aber noch nicht das Niveau vom Ange­stell­ten­sein zuletzt. (Dafür reich an Wohlbefinden.)
  5. Mehr aus­ge­ge­ben oder weni­ger? — Auf der Aus­ga­ben­sei­te hat sich nicht so viel verändert.
  6. Mehr bewegt oder weni­ger? — 2015 bin ich ins­ge­samt 387,29 Kilo­me­ter rum­ge­rannt, 2016 nur 148,33 Kilo­me­ter (und außer­dem noch 37,3 Kilo­me­ter mit dem Fahr­rad rum­ge­düst). Das ers­te Mal seit Beginn der Auf­zeich­nun­gen 2009 habe ich weni­ger Sport getrie­ben als im Vor­jahr. Dar­an schuld ist die halb­jäh­ri­ge Unter­bre­chung nach dem Band­schei­ben­vor­fall im Mai. Vor allem in den ers­ten Mona­ten merk­te ich, wie sehr mir das (oft ja auch ner­vi­ge) Lau­fen fehlt, wie unaus­ge­gli­chen und unzu­frie­den ich wur­de. Spä­ter merk­te ich die Aus­zeit auch am stei­gen­den Bauch­um­fang. Erst seit Anfang Dezem­ber bemü­he ich mich wie­der um regel­mä­ßi­gen Sport.
  7. Der hirn­ris­sigste Plan? — Immer wie­der zu vie­le Ter­mi­ne für einen Tag zu ver­ein­ba­ren. Aber bei jedem ein­zel­nen kann ich gut und aus­führ­lich begrün­den, war­um der genau zu die­sem Zeit­punkt statt­fin­den musste.
  8. Die gefähr­lichste Unter­neh­mung? — Die Heim­fahr­ten nach den Abend­essen im Grie­chen­land­ur­laub. Wir wohn­ten ein biss­chen außer­halb, aber stark genug, auf den Wein und den Ouzo nach dem Essen zu ver­zich­ten, war ich auch nicht. Ein biss­chen schä­me ich mich dafür.
  9. Die teu­erste Anschaf­fung? — Ein klei­nes NAS.
  10. Am meis­ten tele­fo­niert mit …? — Sascha. Schon wieder.
  11. TV-Serie des Jah­res? — Wir sehen abends fast nur noch Seri­en, des­halb gibt es eine gro­ße Aus­wahl an Kan­di­da­ten für die­sen Punkt. Ästhe­tisch hat mich am meis­ten Mr. Robot beein­druckt, aller­dings fand ich es inhalt­lich zu abge­ho­ben. Stran­ger Things hat ein wohlig-schauriges Retro­ge­fühl ver­ur­sacht. Ein Ever­green war bei uns The Good Wife – soli­de Abend­un­ter­hal­tung, bei der man neben­bei auch noch auf dem Han­dy spie­len kann. Gesamt­sie­ger die­ser Kate­go­rie bleibt natür­lich Game of Thro­nes.
  12. Erkennt­nis des Jah­res? — Alles, was mehr als zwei Gene­ra­tio­nen zurück­liegt, ver­ste­hen die Men­schen nicht mehr. (Und alles, was mehr als zwei Jah­re in der Zukunft liegt, auch nicht.)
  13. Bes­te Idee/Entscheidung des Jah­res? — Stur wei­ter­ma­chen. Rück­schlä­ge gehö­ren zur Selb­stän­dig­keit dazu.
  14. Schlimms­tes Ereig­nis? — Der Ver­lust von Marie.
  15. Schöns­tes Ereig­nis? — Am Strand von Kre­ta in den Wel­len zu plan­schen. (Bezeich­nen­der­wei­se folg­te auf die­ses schöns­te Ereig­nis gleich das oben genann­te schlimmste.)
  16. Stadt des Jah­res? — Bonn. Gefühlt 95 Pro­zent mei­ner Zeit habe ich hier im Jahr 2016 ver­bracht, vie­le Men­schen getrof­fen und vie­les über die Stadt gelernt. Mitt­ler­wei­le kann ich alt­ein­ge­ses­se­nen Bon­nern schon Din­ge über ihre Stadt erzäh­len, die sie noch nicht wussten.
  17. Getränk des Jah­res? — Sieg­fried Gin.
  18. Essen des Jah­res? — Jemis­tes (mit Reis gefüll­te Papri­ka und Toma­ten). Ein Gericht, das ich fast jeden Abend im Kre­taur­laub zu mir nahm, weil die grie­chi­sche Küche lei­der nicht so vie­le fleisch­freie Alter­na­ti­ven bie­tet. (Ist aber auch lecker.)
  19. Das beein­dru­ckendste Buch? — Ich habe 2016 zwei Bücher mit fünf von fünf Ster­nen bewer­tet: Der gol­de­ne Hand­schuh von Heinz Strunk und Die Känguru-Offenbarung von Marc-Uwe Kling.1 (Viel zu wenig gele­sen im ver­gan­ge­nen Jahr. Dar­an sind die­se neue Medi­en schuld!)
  20. Der ergrei­fendste Film? — NULL
  21. Die bes­te Musik? — Musik spiel­te 2016 eher im Hin­ter­grund.2 Es gab ein paar Lie­der, die ich sehr ger­ne und immer wie­der hör­te. Wenn ich so nach­den­ke, dann hat mich „Das Geschenk“ von den Sport­freun­den Stil­ler am nach­hal­tigs­ten gefallen.
  22. Wort des Jah­res? — Digital.
  23. Die meis­te Zeit ver­bracht mit …? — Mei­nem Handy.
  24. Die schöns­te Zeit ver­bracht mit …? — K. natürlich.
  25. Ver­liebt? — Wie am ers­ten Tag.
  26. Vor­herr­schen­des Gefühl 2016? — Zufriedenheit.
  27. 2016 zum ers­ten Mal getan? — Personalbuchhaltung.
  28. 2016 nach lan­ger Zeit wie­der getan? — Wän­de gestri­chen (zwei Räu­me). Rei­fen selbst gewech­selt (ein Auto). Den Som­mer so viel wie mög­lich genos­sen (Außen­so­fa auf der Dachterrasse).
  29. Drei Din­ge, auf die ich gut hät­te ver­zich­ten kön­nen? — Beer­di­gun­gen. Man­cher Ärger, den die Selb­stän­dig­keit auch mit sich bringt. Kal­te Füße.
  30. Die wich­tigste Sache, von der ich jeman­den über­zeu­gen woll­te? — Sascha von einer Buchhaltungssoftware.
  31. Das schöns­te Geschenk, das mir jemand gemacht hat? — Wir uns zusam­men die Außen­mö­bel. Es ist jeden der vie­len Cents wert, wenn man gan­ze Wochen drau­ßen bequem ver­brin­gen kann.
  32. 2016 war mit einem Wort …? — Erdend.
  1. Bei­des Amazon-Partnerlinks. Kau­fe die­se Bücher und wenn du mir etwas Gutes tun willst, dann nut­ze die­se Links!
  2. Wort­spiel ist Absicht.