Four in a row! (Rückblicke 2015, 2016, 2017.)
Wieder einmal waren meine Lieblingsehefrau und ich in Essen. Schon alleine, um das Buffet im Unperfekthaus zu plündern, aber auch, um Leute zu treffen. Nebenbei haben wir auch das Barcamp mitgenommen.
Traditionell und wenig überraschend schafften Berthold und Maik es auch dieses Jahr nicht, Begrüßung, Vorstellungsrunde und Sessionplanung in nur einer Stunde zu absolvieren, sodass – traditionell und wenig überraschend – der erste Session-Zeitslot gestrichen wurde. Aber ansonsten Hut ab, fast alle Teilnehmende haben sich daran gehalten, sich kurz und knapp vorzustellen: Name, Twitter, drei Hashtags. Ich war angetan.
Ebenso hat mich die Diszipliniertheit in der Schlange begeistert, noch viel mehr aber die große Bereitschaft, durch das Anbieten einer Session aktiver Bestandteil des Barcamps zu werden. Die (zahlreich vorhandenen) Sessionslots waren schnell gefüllt.
Quo vadis Social-Media-Manager?
Diese Frage stellte Lars Hahn in seiner ersten Session. Eine interessante Frage mit angeregter Diskussion, denn es war klar, dass nichts klar ist. Jeder versteht etwas anderes unter der Bezeichnung Social-Media-Manager. Auch untereinander war man sich nicht einig, ob diese Jobbeschreibung eher in Richtung Öffentlichkeits- und Kommunikationsarbeit geht oder nicht doch eher Onlinemarketing beinhaltet. Man merkte, dass Teilnehmende in die Richtung tendieren, aus der sie selbst kommen.
Ach Facebook, was soll nur aus dir werden?
So ähnlich diskutierten wir in einer sehr überschaubaren Runde die Ursachen und Konsequenzen des aktuellen sogenannten „Facebook-Skandals“ rund um Cambridge Analytica. Wie das bei so kleinen Barcamp-Diskussionsrunden ist: Es war ein fantastischer Austausch, das hat echt Spaß gemacht!
Eine Barcamp-Website
Außerdem redeten wir mit Maik über sein neues Design für die Barcamp-Ruhr-Website. Das sieht sehr gut aus. Und vielleicht konnte ich auch noch ein, zwei Tipps mitgeben. Ich meinerseits habe mitgenommen, dass es da ein interessantes, datenbankloses CMS namens Kirby gibt, das ich gleich am Sonntag mal ausprobiert habe. (Hach, Barcamps, immer diese unerwarteten Sachen! Dafür liebe ich euch.)
Messenger im beruflichen Einsatz
Und zum Schluss waren wir nochmal bei Lars, der darüber berichtete, wie er versuchte, seine Mitarbeiterinnen und Dozentinnen (Männer sind mitgemeint) in Austausch zu bringen. Whatsapp liegt nahe, aber da wollen viele die Trennung zwischen Privatem und Beruflichem aufrechterhalten. Also wurde es Telegram, das auch noch den Vorteil hat, ohne Smartphone, also nur auf dem Desktop zu funktionieren.
Aber, und das hat mich auch ratlos zurückgelassen, es ist eine ganz schöne Krux mit dem geschäftlichen Messenger-Einsatz, wenn man das richtig machen will. Lars hat darüber einen ganzen Blogbeitrag geschrieben, den ich gerne empfehlen möchte.
https://systematischkaffeetrinken.de/2018/03/21/whatsapp-messenger-deutschland-es-ist-kompliziert/
Ich habe gelernt, dass wir erst einmal lieber darauf verzichten, Whatsapp und Co. für die berufliche Kommunikation zu nutzen, wenn sie über einen lockeren Austausch hinausgehen. Denn sobald man Angebote oder gar Aufträge darüber macht, muss man die Nachrichten dokumentieren und aufheben. Dafür gibt es weder sichere Lösungen, noch ist das im Sinne der oft lockeren, halb-privaten Kommunikation, die man oft in den Messengern hat.
So insgesamt
Nach nur vier Sessions hatten wir dann auch genug. Zwar haben wir uns keine Minute gelangweilt, aber ich war auch ein bisschen genervt, dass manche Sessions jetzt schon das vierte Jahr in Folge angeboten wurden. Und so sehr ich das Familiäre beim Barcamp Ruhr schätze, so schade fand ich, dass es fast keine Neuen mehr gab, die man hätte kennenlernen können.
Das soll aber nicht die Leistung schmälern, die Berthold und Maik erbracht haben. Gerade ich kann nachvollziehen, wie viel Arbeit ein Barcamp macht. Vielen Dank, dass ihr das immer noch durchzieht! Und vielen Dank natürlich auch den Sponsoren, die uns diese Zusammenkunft ermöglicht haben!