Twitter ist mein Lieblingsnetzwerk. War es schon immer, seit ich mich im Dezember 2007 registrierte. Seit gestern beschneidet Twitter Drittanbieter-Angebote um wesentliche Funktionen. Seither bekomme ich keine Nachricht mehr über Retweets und Likes in Tweetbot und bekomme nur zeitverzögert mit, wenn jemand was schreibt oder antwortet. Sprich: Ich kann Tweetbot nicht mehr ernsthaft verwenden.
Noch schlimmer: Es gibt keinen annähernd so guten Ersatz von Twitter selbst. Gerade als jemand, der viele Kundenaccounts betreut, bin ich auf ein mächtiges, accountübergreifendes Tool angewiesen. Das habe ich nun nicht mehr.
Auch wenn es nach einer Welle an Empörung und „Nie wieder Twitter!“-Rufen weitergehen wird, ist es doch ein schleichender Tod für ein Netzwerk, das auch deshalb so groß wurde, weil es offene Schnittstellen für Drittanbieter hatte.
https://twitter.com/Johannes/status/1030380160598659072
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Nebenbei bemerkt: Es gibt einen dezentralen Twitter-Klon namens Mastodon. Wir haben da eine eigene Instanz, kostenlos und mindestens genauso gut: Bonn.social.
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Bei Bonn.social wurde ich daran erinnert, dass ich vor fast sieben Jahren über das „perfekte Ordnungssystem“ für Papier schrieb. Damals meinte ich: „Die tatsächliche Bewährungsprobe steht noch aus“ und ich versprach: „Ich werde berichten.“ Habe ich aber bisher nicht.
Dabei kann ich sagen: Ich nutze das System noch immer. Ich habe keine separaten Ordner „Gehaltsabrechnungen“ (wegen naheliegenden Gründen) und „Steuern“ (wegen Steuerberaterfrau) mehr. Aber das System an sich funktioniert, alles Neue in die entsprechende Monatslasche zu werfen und einmal pro Monat einen Stapel in einem Rutsch wegzuheften bzw. -werfen. Zumal das Papier, das ich erhalte, auch beständig weniger wird.
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Noch ein Linktipp zum Wochenende.
Netflix: 19 versteckte Funktionen, die jeder Nutzer kennen sollte
Da sind ein, zwei nette Tipps dabei. *kaminfeueranmach*
2 Antworten
Ich habe meinen Papierstau digitalisiert.
Erst sammle ich, dann sortiere ich aus, was ich behalten muss und scanne das. Das Ganze lege ich dann in Evernote ab und habe damit im wesentlichen alle Akten immer dabei.
Das klingt vernünftig, habe ich auch schon mal probiert, aber passt einfach nicht zu mir. Genau deshalb versuche ich aber, so viel wie möglich direkt digital zu erhalten.