In letzter Zeit regnete es mal wieder ein wenig mehr. Wie das im Spätherbst ja richtig ist. Prompt stieg der Pegel des Rheins wieder auf ein zwar niedriges, aber fast schon normales Maß.
Die Hoffnung, dass damit alle Probleme beseitigt sind und zum Beispiel die Spritpreise wieder sinken, ist allerdings nicht von Dauer. Der Pegel wird bald auch wieder sinken. Das hat einen einfachen Grund: die Dürre in diesem Sommer. Der Geograph Jörg Uwe Belz prognostiziert gar:
Und um den Zustand vor der Trockenphase wieder zu erreichen, müssten bis Ende Juni 1150 bis 1200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. (…) Damit der Rhein und die Grundwasserspeicher wieder das Niveau vor dem Dürresommer erreichen, müsste es also im ersten Halbjahr 2019 schon nahezu doppelt so viel regnen wie ansonsten im ganzen Jahr.
So langsam wird einem erst das Ausmaß bewusst, was dieser eigentlich tolle Sommer für langfristige Auswirkungen hat. Und wir in Deutschland sind ja noch einigermaßen glimpflich davongekommen.
Angesichts dessen scheint mir eine Veranstaltung wie die Klimakonferenz zurzeit in Kattowitz mehr als angemessen. Klar kann man das unfreiwillig witzig finden, dass ausgerechnet im Kohlerevier eines Landes, das zum größten Teil noch diesen fossilen Brennstoff zur Energiegewinnung nutzt, Gastgeber eines weltweiten Klimagipfels ist. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass fast alle Länder der Erde zusammenkommen und versuchen, eine Lösung zu finden, damit das Klima nicht völlig aus dem Ruder gerät. Bei allen Problemen und Herausforderungen, die das mit sich bringt.