Im Dezem­ber habe ich vie­les been­det, des­halb habe ich im Janu­ar eini­ges ange­fan­gen, das ich zum Monats­en­de ein­fach noch nicht fer­tig habe. Des­halb ist die Lis­te die­sen Monat kurz.

? Beendete Serienstaffeln

The Bold Type (Staffeln 1 und 2)

⭐️⭐️⭐️ Eine Serie mit so eini­gen Kli­schees. Im Mit­tel­punkt ste­hen drei Frau­en, (natür­lich) bes­te Freun­din­nen, die sich (natür­lich) immer alles erzäh­len. Sie arbei­ten (natür­lich) bei einem Mode­ma­ga­zin und ste­hen am Anfang ihrer Kar­rie­re, sind (natür­lich) jung und schön und haben (natür­lich) kaum ein ande­res The­ma als Män­ner. Auf der ande­ren Sei­te gibt es dann aber auch eine Prot­ago­nis­tin, die ihre les­bi­sche Sei­te ent­deckt, eine star­ke Frau als Chef­re­dak­teu­rin und gut aus­ge­ar­bei­te­te femi­nis­ti­sche The­men. Außer­dem gefällt mir, dass die Serie die Her­aus­for­de­run­gen des Jour­na­lis­mus genau­so the­ma­ti­siert wie die Mög­lich­kei­ten durch Social Media.

Eine Reihe betrüblicher Ereignisse (Staffel 1)

⭐️⭐️⭐️⭐️ Mit Absicht der deut­sche Seri­en­ti­tel, denn wir sahen die syn­chro­ni­sier­te Ver­si­on, für die sogar die Lie­der neu getex­tet wur­den. Selbst da haben sich die Betei­lig­ten also viel Mühe gege­ben, genau­so wie bei den Geschich­ten, den schön her­aus­ge­ar­bei­te­ten Cha­rak­te­ren und den mär­chen­haf­ten Bil­dern – denen man die ihre Ent­ste­hung am Com­pu­ter doch ziem­lich deut­lich ansieht. Was aber egal ist, denn Rea­lis­mus ist nicht unbe­dingt das obers­te Ziel die­ser Serie. Des­halb: „Sieh’ nicht hin, sieh’ nicht hin!“ Es sei denn, du möch­test gut gemach­te, leicht ver­dau­li­che Unterhaltung.

Ich bin ein Star, holt mich hier raus (Staffel 13)

⭐️⭐️⭐️ Ich schaue das natür­lich nur wegen der Inter­views. Die Staf­fel war defi­ni­tiv eine der bes­se­ren und – jetzt mal ganz ehr­lich – nur für die Kom­men­ta­re lohnt es sich, die furcht­ba­ren „Prü­fun­gen“ zu übersehen.

? Gesehene Filme

Fyre: The Greatest Party That Never Happened

⭐️⭐️⭐️⭐️ Inter­es­san­te Repor­ta­ge über das Fes­ti­val, das erst so hart gefei­ert, äh: gefy­ret wur­de und dann so hart fail­te, dass man als Social-Media-Nutzer kaum drum­her­um kam. Auch ich hat­te damals eini­ge Pos­tings gese­hen und ten­den­zi­ell eher Scha­den­freu­de übrig für die Yup­pies, die Tau­sen­de Dol­lar bezah­len, um auf einer Bahamas-Insel ein wenig Musik zu hören, ohne jemals ein Bild davon gese­hen oder nähe­re Infor­ma­tio­nen zu haben. In der Repor­ta­ge sieht man aber auch, dass es da noch Mit­ar­bei­ter und Dienst­leis­ter gab, die das gan­ze Deba­kel schwer getrof­fen hat. Und dass viel zu vie­le soge­nann­te Influen­cer viel zu kri­tik­los und ohne Wer­be­kenn­zeich­nung Leu­ten vor­ge­gau­kelt haben, was für ein Luxuse­vent das Fyre Fes­ti­val sein kön­ne. Nur eine Fra­ge bleibt der Film schul­dig: Haben die Ver­ant­wort­li­chen, allen vor­an Bil­ly McFar­land, tat­säch­lich geglaubt, sie bekä­men das alles hin oder war ihnen nicht doch von Anfang an klar, dass sie mit Anlauf gegen eine Wand rennen?



Legen­de:
⭐ Nicht mein Geschmack, abge­bro­chen
⭐⭐ Immer­hin durch­ge­hal­ten
⭐⭐⭐ Gute Unter­hal­tung
⭐⭐⭐⭐ Fan­tas­ti­sches Werk
⭐⭐⭐⭐⭐ Außer­ge­wöhn­li­che Spit­zen­klas­se
*) Wer­ke von befreundeten/persönlich bekann­ten Autor:innen bewer­te ich nicht öffentlich

Vorheriger Artikel31. Januar bis 2. Februar 2019: Verwöhnter Kater, verschneites Feld
Nächster ArtikelPokal-Aus nach unterirdischer Leistung #HSVFCN

2 Kommentare

  1. Sieh dir zur Ver­voll­staen­di­gung auch „Fyre Fraud“ an. Eine Doku­men­ta­ti­on wo du etwas mehr ueber Bil­ly McFar­land ler­nen kannst und hin­ter­her kei­ne Fra­ge mehr offen hast hin­sicht­lich sei­ner Geschaefts­prak­ti­ken (Schul­den zah­len indem man mehr Schul­den auf­nimmt). Der Film ist auch nicht von der Wer­be­agen­tur gemacht wor­den, die Fyre bis zuletzt, als die Leu­te bereits auf der „Insel“ gestran­det waren noch gehypt hat. Und ein paar kla­re Wor­te zum „Influ­en­zer Phae­no­men“ gibt es auch :D

Kommentarfunktion ist geschlossen.