Eine dieser Wochen, an deren Ende man sich fragt, wo die Zeit hin ist. Tagsüber Arbeitsstress, abends Babybespaßung – in dieser Woche oft alleine – dann ins Bett und da capo.
Samstagabend war Klein-Lea auf ihrer ersten Party, einem 40. Geburtstag. Anfangs war sie sehr neugierig und fröhlich, aber als sie müde wurde, kippte die Stimmung, dann war sie auch nicht mehr zu beruhigen, sodass wir kurz nach 21 Uhr schon wieder nach Hause mussten. Kürzeste Party ever.
Es ist Vorweihnachtszeit. Zwar freue ich mich am ersten Advent immer über Deko, Schokolade und Weihnachtslieder, aber der Stress erstickt das dann erfahrungsgemäß wieder sehr schnell. Nach den Autobahnweihnachtstagen bin ich dann immer so durch, dass die wenigen freien Tage nicht ausreichen, um wieder auf Normalnull zu kommen. Ich freue mich jetzt schon.
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Wenn du nichts zu schreiben weiß’,
Alte Bloggerweisheit
mach doch diesen Fragescheiß.
760. Würdest du es selbst weniger gut haben wollen, wenn es dadurch allen Menschen besser ginge?
Das kommt darauf an, über welche Dimensionen wir reden. Realistisch würde es bedeuten, wenn es mir „weniger gut“ ginge, dass dann „alle“ quasi genauso viel wie vorher hätten. So dicke habe ich es auch nicht, dass davon 7,5 Milliarden Menschen eine messbare Verbesserung erführen. Wenn ich aber beispielsweise auf einen Steuervorteil verzichten müsste, damit es bessere Sozialleistungen für andere gibt, wäre ich sofort dabei.
761. Glaubst du an den Zufall?
Das ist keine Frage des Glaubens. Echten Zufall gibt es nicht. Aber es gibt vieles, das uns zufällig vorkommt, weil wir es kausal nicht herleiten können (oder wollen), weil wir die Ursachen nicht kennen (wollen) oder einfach an Bestimmung, Schicksal, einen Gott oder was auch immer glauben.
763. In wem hast du dich vor Kurzem wiedererkannt?
In meiner Tochter.
767. Hast du ein Lächeln, das du nur für Fotos aufsetzt?
Ja.
768. Wen rufst du zuerst an, wenn du eine gute Nachricht hast?
Niemanden. Ich rufe doch nicht an! Entweder erzähle ich es persönlich (wenn ich es bis zum Zeitpunkt des Treffens aushalte) oder schreibe der Person auf dem schnellsten Weg. Welche Person das ist, hängt natürlich von der Art der Neuigkeit ab.
773. Welche Tradition wird überbewertet?
Grundsätzlich jede. Traditionen sind meist Dinge, die man macht, weil man nicht zu viel nachdenken möchte. War halt schon immer so, haben wir nie anders gemacht, schon die Urgroßeltern hätten sich das nicht anders vorstellen können. Traditionen sind etwas, das eine Gesellschaft ungeheuer ausbremsen kann, das sie manchmal auch bewusst einsetzt, um sich von anderen abzugrenzen. Traditionen können aber folglich auch identitätsstiftend und verbindend wirken und es gibt natürlich auch Traditionen, die Gutes bewirken. Trotzdem, sobald jemand Tradition als wichtigen Grund für etwas nennt, werde ich hellhörig.
783. Kommst du immer zu früh, zu spät oder genau rechtzeitig?
Ich bemühe mich schon, ein guter Deutscher zu sein und immer ein paar Minuten (nicht zu viele!) vor dem vereinbarten Zeitpunkt aufzutauchen. Gelingt mir leider nicht immer. Gerade wenn ich Stress habe, die Wegzeit falsch einschätze oder von anderen Trantüten abhängig bin, kann es auch mal ein paar Minuten später werden.
791. Was ist der seltsamste Ort, an dem du jemals aufgewacht bist?
Kreißsaal.
799. Was singst du unter der Dusche?
In den ersten sechzig Minuten des Tages rede ich nicht ein Wort mehr, als für die Vermeidung großer Katastrophen unbedingt nötig ist. Was lässt dich denken, ich würde stattdessen singen? Ausgerechnet ich!
Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht. (Fußnote von Christian geklaut.)