Kurzurlaub: Wir mussten noch eine Woche Nichtbetreuung rumkriegen, also nutzten wir die vier Tage, die wir um andere Termine herum freischaufeln konnten, um einen Kurzurlaub zu machen. Und um vielleicht auch noch das „Kurz“ zu „Kur“ zu machen, probierten wir einmal das Konzept „Familienhotel“ aus. Ich hörte schon vom Kollegen, dass das sehr entspannend sein soll, wenn man sich dank All-inclusive um nichts zur Lebenserhaltung kümmern muss und die angebotene Kinderbetreuung ihr Übriges tut.
Jetzt war Anfang Februar vielleicht nicht die beste Jahreszeit für ein Familienhotel. Viele Attraktionen sind im Freien, wir hatten aber durchgehend schlechtes Wetter, meistens mit Dauerregen. Dennoch waren die zwei, drei Stündchen am Tag, an denen die Kleine im Indoor-Spielplatz rumhüpfte und ihre Eltern sich im Nebenraum an der Getränkebar gemütlich machten, nicht die schlechtesten. Außerdem gab es Tiere. Ich organisierte Klein-Lea sogar spontan einen Besuch beim benachbarten Milchbauern, indem ich mit ihr durch Fenster blickte und er uns daraufhin direkt reinholte. Gut, eine Kuh kackte uns vor die Füße, die Exkremente spritzten uns an Kleidung und ins Gesicht. Aber das Töchterchen strahlte vor Begeisterung, weil da hinten aus der Kuh was rauskam.
Am letzten Tag wagten wir uns sogar ins sauerländische Skigebiet, das nur zehn Autominuten entfernt war. Da lagen noch Schneereste, auf denen die Kleine und ich – trotz waagrechtem Schneeregen – ein paar Mal auf dem Schlitten hinunterfuhren.
Alles in allem war das ein tatsächlich entspannender, aber auch teurer Kurzurlaub. Und die Schattenseiten von All-inclusive will ich auch nicht verschweigen: Wir Eltern haben so viel gefressen, dass wir mit jeweils zwei Kilo extra auf den Hüften nach den vier Tagen zurückkamen.
(Zur weiterführenden Lektüre sei auch der Tagesbericht von der Rückfahrt empfohlen.)
Eingewöhnung: Und dann begann die Woche darauf auch schon die Eingewöhnung bei der neuen Tagesmutter. Es war wunderbar unkompliziert und die zwei ersten kurzen Trennungen hat Klein-Lea auch – mit anfänglichem Geschrei – super verkraftet. Selbstverständlich bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich sie so zurücklassen muss. Es geht mir aber auch wieder auf, wenn sie mir freudestrahlend entgegenkommt, wenn ich sie abhole. Ich meine nicht die Art Freude, dass ich endlich wieder da bin, sondern die Freude, die sich noch vom Spielen und dem Umgang mit den anderen Kindern im Gesicht spiegelt. So soll’s sein.
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