Wo waren wir? Ach ja: Covid-Infektion in da house. Bei dem Kind und mir war es ja vergleichsweise mild im Verlauf, wobei ich noch immer merke, wie kurzatmig ich bin. Und ich lebe im vierten Stock ohne Aufzug, schnauf.
Freiheit
Am Dienstag der Berichtswoche war die erste Gelegenheit, mich freizutesten, also die Isolation zu beenden. Da ich ich mich fit genug fühlte und der Selbsttest negativ war, fuhr ich als erstes morgens zur Teststelle und ließ mir das dann auch offiziell bestätigen. Zehn Tage war ich zuhause eingesperrt. Das schlauchte dann doch mehr, als ich das vermutet hätte. Vor allem, nachdem ich mich ja schon zwei Jahre so zurückgehalten habe. Ich habe mich jedenfalls nach dem Testergebnis sehr, sehr frei gefühlt.
Als erste Amtshandlung schnappte ich mir umgehend die Tochter. Wir machten einen ausgedehnten Spaziergang über das Feld. Es war herrlich!
Genesen
Einen offiziellen Genesenenstatus werde ich mir nicht besorgen. Ich müsste dafür 28 Tage nach dem positiven Test in eine Apotheke, die würde mir ein entsprechendes Zertifikat besorgen, das dann bis zum 90. Tag gültig ist. So habe ich das jedenfalls recherchiert. Und das hieße, dass ich für netto höchstens 62 Tage als genesen gelte. Was mir als Geboosterten kurz vor der Aufhebung der meisten Corona-Einschränkungen gerade gar keine Vorteile bringt.
Nachwirkungen
Weil die Frau immer noch schwach war und mit Symptomen noch nicht zum Testen wollte, haben wir uns darüber hinaus sonst kaum nach draußen bewegt. Erst am Donnerstag gingen Klein-Lea und ich die Vorräte auffüllen. Ich musste sehr schwere Tüten nach oben tragen, was am Folgetag in die heftigsten Kopfschmerzen meines Lebens mündete. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, wann ich jemals gleich zwei Aspirin brauchte, um wieder klar denken zu können.
Zum Glück wirkten sie dann nachhaltig, sodass ich am lange geplanten Teamgrillen teilnehmen konnte. Das erste Mal seit zwei Wochen, dass ich mich mit Menschen außerhalb meines Haushaltes von Angesicht zu Angesicht unterhielt!
Am Wochenende schließlich nutzten wir die nun für alle drei erlangte Freiheit, um der Rheinaue einen Besuch abzustatten. Man weiß das ja alles noch viel mehr zu schätzen, wenn man es eine Zeit lang nicht gedurft hat.