Ich bin ein wenig spät dran mit meinen August-Highlights. Das hat natürlich Gründe, unter anderem einen Frühstart. Stellt euch jetzt für den August einfach nochmal vor, die Frau wäre noch schwanger. Es war auch so was los.
Im August 2022 …
- … war ich 35% der Zeit zuhause (wach);
- … verbrachte ich 30% der Zeit schlafend (das sind wahnsinnige 7¼ Stunden pro Nacht, schon lange nicht mehr so viel geschlafen);
- … war ich 13% arbeitend unterwegs;
- … hielt ich mich 8% der Zeit (im wachen Zustand) im Ferienhaus auf, siehe unten.
Hier sind die drei Monatshighlights:
1️⃣ Zeeland
Wir haben eine Woche Urlaub in Holland gemacht. Wir waren in Breskens, ganz im Südwesten der Niederlande. Der Teil, den man nur über Belgien (oder durch einen Tunnel) erreicht. Es war mal gut, eine Woche rauszukommen und was anderes zu sehen. Dass es Holland wurde, war vor allem geografisch veranlasst. Wir wollten wo hin, wo Meer ist und wo man mit dem Auto in nicht allzu langer Fahrzeit hin kann.
Wir haben Zeit am Strand verbracht, wir haben einen Tag an einem riesigen Spielplatz mit mehreren Riesenhüpfburgen verbracht („wir“), wir haben einen Ausflug nach Brügge gemacht (und sind bis jetzt nicht gestorben, toi, toi, toi) und wir haben eine Menge Frietjes verspeist. Klein-Lea fand das alles sehr toll, sie hatte eine Menge Spaß am Strand und im Wasser, auf den Hüpfburgen sowieso, sie war sogar voller Begeisterung für unser Ferienhäuschen, denn da konnte sie durch den Garten und rund ums Haus flitzen, ohne dass die Eltern sie ständig ermahnen mussten, auf die Autos aufzupassen.
Es war also ein gelungener Urlaub. Dennoch muss ich auch so bald nicht wieder nach Holland in einen Ferienhauspark. Das hat schon was von Campingplatz und ist dazu auch noch richtig teuer. Für jemanden wie mich, der im Urlaub gerne was sieht und nicht nur zwischen Ferienhaus und Strand pendelt, gibt es bestimmt bessere Orte.
2️⃣ Hofgartenkonzerte
Wenn man für einen Konzertveranstalter arbeitet, kann man auch zu Konzerten gehen. Ich nutze das viel zu wenig aus, aber die Konzerte, die eigentlich anlässlich des Beethoven-Jubiläums 2020 geplant waren und einmalig mitten in der Stadt stattfanden, auf der berühmten Hofgartenwiese vor der Uni, die ließ ich mir nicht entgehen.
Ich sah (in dieser Reihenfolge):
- Die Fantastischen Vier – bereits zum zweiten Mal in Bonn und zum zweiten Mal mit einer mehr als soliden Show. Die Fanta 4 sind die Rolling Stones meiner Generation: schon immer da und wahrscheinlich auch mit 70 noch auf der Bühne. Man merkt ihnen das fortgeschrittene Alter aber schon jetzt an. Zumindest Smudo, der sich bei der Zugabe das Knie während eines Sprungs lädierte und dann im Bonner Krankenhaus behandeln lassen musste.
- Deichkind – deren Konzert nur mit einem Fünftel der Kapazität gefüllt war und die trotzdem die Hütte abrissen. Ich bin immer noch beeindruckt von dem, was sie da abgebrannt haben.
- Kraftwerk – als komplettes Gegenteil vom Vortag. Da standen drei alte Männer versteinert auf der Bühne, auf den Leinwänden lief ein wenig Videobegleitung und ansonsten gab es Techno aus den Anfängen des Techno. Ich kann jetzt immerhin sagen, ich bin bei einem Kraftwerk-Konzert dabei gewesen. Ich habe aber gesehen, dass es sehr vielen Menschen viel bedeutet hat, an diesem Tag an diesem Ort sein zu können. Mir persönlich fehlt da wohl einfach die biografische Komponente. Immerhin habe ich Familie Fischer kurz treffen dürfen, das war sehr schön und schon alleine dafür hat sich der Ausflug gelohnt.
- Robbie Williams – der für mich die rundeste Performance ablieferte. Vielleicht bin ich aber auch schon vorgeprägt, ich finde den komischen Typ nämlich schon lange einfach gut und freute mich schon seit vielen, vielen Monaten darauf, dass er endlich nach Bonn kommt. Jetzt habe ich auch ihn endlich mal live gesehen, wie schön!
Hier findest du ein Reel mit ein paar audiovisuellen Eindrücken.
Ich will nicht unerwähnt lassen, wie schrecklich anstrengend ich diese Tage fand. Jedes Mal, nachdem Klein-Lea im Bett war und wenn sich mein Organismus aus Gewohntheit langsam runterfuhr, schwang ich mich aufs Fahrrad und fuhr nochmal los. Nie war ich vor Mitternacht im Bett, einmal sogar erst deutlich später dank „After-show-Party“ bei Deichkind. Trotzdem musste ich am Folgemorgen wie immer schon gegen sechs Uhr wieder parat stehen. Aber um den Veranstalter zu zitieren: „Das ist once in a lifetime.“ Ich bin dankbar, dass ich dabei sein konnte.
3️⃣ Geburtstags-Lea
Der dritte Geburtstag der „Kleinen“ ist auch das dritte Highlight. Ich liebe meine Tochter ja abgöttisch – und noch einmal ein wenig mehr, wenn sie sich so unbändig über ihre Geschenke freut. Sie bekam unter anderem einen kleinen Tretroller, so einen mit zwei Rädern vorne, und konnte es gar nicht abwarten, ihn auszuprobieren. Klein-Lea ist jetzt schon ein richtig großes Kindergartenkind, mit dem man schon viel bereden kann, das äußern kann, was es will (und vor allem natürlich, was nicht) und das einfach Spaß macht mit seiner guten Laune und Lebenskraft. Es gibt auch die anderen Tage, klar, wenn sie fertig ist von einem anstrengenden Tag, wenn alles wieder zu viel wird, wenn sie ihre Grenzen austesten muss. Wie gut wir als Eltern das auffangen, ist aber nicht Klein-Leas Problem, sondern hängt eher davon ab, wie gestresst wir selbst sind.
Aber was schreibe ich, ich habe ja schon ausführlich Bericht erstattet.
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