Der Dezember ist ja so ein eigenartiger Monat. In den ersten zwei, zweieinhalb Wochen presst sich nochmal alles rein, was dringend im Kalenderjahr noch erledigt werden muss. Dann freut man sich auf entspannte Tage „zwischen den Jahren“, vergisst dabei aber den privaten Stress. Ich hatte also schon entspanntere Zeiten, aber will mich auch nicht beschweren. Gab ja auch gute Dinge.
In Zahlen sah der Dezember so aus:
- 44% der Zeit verbrachte ich zuhause (wach),
- 32% der Zeit schlief ich,
- 11% der Zeit war ich im Büro oder im arbeitsmäßig bei anderen.
- Immerhin noch 4% der Zeit waren wir außerhäusig zu Besuch.
- Und ich verbrachte mehr als einen Tag des Monats (rund 26 Stunden) mit Transport, saß also im Auto (siehe auch unten).
Die Highlights des zwölften Monats im 2022. Jahr nach der Zeitenwende:
1️⃣ Weihnachten zuhause
Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal an Heiligabend zuhause geblieben. Also das erste Mal, ohne externe Gründe wie eine Pandemie anführen zu können. Das war ein hart erkämpftes Zuhausebleiben mit dem Preis, dass uns ein Familienteil nach Weihnachten besuchen kam und wir einen weiteren Teil zu Silvester beehrten.
Wir haben uns also Ruhe an Heiligabend mit mehr Stress danach erkauft. Aber totally worth it, denn mir ist es sehr wichtig, dass wir uns als Kernfamilie eine eigene Weihnachtstradition erschaffen. Ich möchte nicht, dass meine Kinder Weihnachten mit Reisestress, langen Autofahrten und Übernachten in fremden Betten assoziieren. Das ist uns dieses Mal, beim ersten Weihnachten, das Klein-Lea so richtig bewusst erlebt hat, gut gelungen, wie ich finde.
Blogbeitrag liegt auf Wiedervorlage für November.
2️⃣ Weihnachten als Geburtstagsfeier
Weil wir zum ersten Mal (ohne Pandemie) an Weihnachten in der Gegend waren, konnten wir auch am 1. Weihnachtsfeiertag zur traditionellen Geburtstagsfeier der Superduperfreundin gehen. Die macht da eine „Wer kommt ist da“-Party, also standen wir einfach in der Tür. Es war superschön und lustig. Auch das große Kind hatte viel Spaß, während das kleine meistens schlief. Aus „Wir schauen mal ein, zwei Stündchen vorbei“ wurde „Oje, wie bekommen wir die schlafenden Kinder gleich aus dem Auto ins Bett?“.
3️⃣ Im Zug nach Frankfurt, ach nee, doch nicht
Es ist kein Zufall, dass meine Arbeitsstelle so nah an meinem Zuhause liegt und unsere Firma Bonn.digital und nicht „irgendwo.digital“ heißt. Ich verreise nicht so gerne geschäftlich. Beziehungsweise nicht mehr, ich habe das dafür zuständige Konto schon in meiner vorherigen „Karriere“ mehr als aufgebraucht.
Aber Umstände, über die ich mich freute, hatten ergeben, dass ich Mitte Dezember mit einer Kollegin nach Frankfurt wollte. Sowieso aus Gründen der Nachhaltigkeit, aber auch, weil ich noch gut hätte arbeiten können und es sogar ein wenig schneller gewesen wäre, wählten wir den ICE von Siegburg aus. Es war 30 Minuten vor der geplanten Abfahrt, als ich bei -2 Grad auf dem Bahnsteig stand, die Kollegin kam kurze Zeit später dazu. Zur regulären Abfahrtszeit kam dann die Info, dass sich der Zug um 45 Minuten verspäte. Ich musste schon einmal akzeptieren, dass wir nicht rechtzeitig beim Kunden eintreffen. Nach 45 Minuten – wir waren gerade zur richtigen Stelle am Bahnsteig gelaufen – kam die Info, dass der Zug ganz ausfällt.
Ja super, dachte ich, jetzt habe ich das auch mal erlebt, wovon alle schon seit Monaten berichten. Nach kurzer telefonischer Beratung mit dem Kunden beschlossen wir, ins Auto zu steigen und loszudüsen. Ein Glück, dass ich zufällig am Vorabend vollgeladen hatte. Mit etwa zwei Stunden Verspätung konnten wir dann den Workshop starten.
Das war mal ein richtig nerviger FuckUp. Die Anreise, nicht der Workshop. Zum Glück haben wir verständige Kunden. Aber mir wäre es lieber gewesen, die Bahn hätte wenigstens zeitnah informiert, dass der Zug ausfällt. Hätte man uns nicht über eine Stunde am Bahnsteig stehen lassen, wären wir immer noch pünktlich gewesen. Sehr pünktlich, aber es hätte nicht ein halbes Dutzend Menschen umsonst auf uns gewartet. Bei der nächsten Fahrt werde ich mir sehr genau überlegen, ob ich nicht gleich ins Auto steige. Zumal die Fahrt für zwei Personen die Hälfte eines einzelnen ICE-Tickets kostet.
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