In jüngerer Zeit habe ich drei Bücher beendet. Das muss ich wohl mal eben verbloggen.
Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten
Im Meisterwerk von Daniel Kehlmann, den ich schon dereinst bei der „Die Vermessung der Welt“ lieben gelernt habe, gibt es viele lose Enden, die nach und nach zusammengeknüpft werden, jedoch ohne ein Gesamtbild zu geben. Aber das ist schon fast egal. Die neun Geschichten wären auch ohne Handlung mehr als lesenswert. Ich bin Sarah Lange sehr dankbar, dass sie mir dieses Buch geschenkt hat. Wer weiß, ob es sonst jemals unter meine Augen gekommen wäre.
Daniel Kehlmann: Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten. Rowohlt 2010, 208 Seiten, 13,00 € [D] (Taschenbuch), 9,99 € [D] (E-Book)
Es ist nur eine Phase, Hase
Ich habe keine Ahnung, wie das Buch von Maxim Leo und Jochen Gutsch auf mein Tolino gelangt ist. Aber da lag es, ich hatte es nie gekauft, war auch nicht im heimischen WLAN und hatte keine Lust, kurz vorm Einschlafen noch einmal nach neuen Büchern zu stöbern. Und ich erinnerte mich dunkel, dass ich früher mal Dinge von den Autoren in einem Blog gelesen hatte und das oft gut fand. Das kann ich von dem Buch nicht unbedingt sagen. Es ist auch nicht schlecht, dafür schreiben die beiden zu witzig. Aber es ist dann auch Boomer-Humor, der mir viel zu oft sauer aufstößt. In den leicht konsumierbaren Häppchen werden stereotypische Geschlechterbilder wiedergegeben und entgegen den Verheißungen im Klappentext fast ausschließlich aus männlicher Sicht. Ich sage es mal so: Den Kauf habe ich nicht bereut.
Maxim Leo, Jochen Gutsch: Es ist nur eine Phase, Hase. Ullstein 2018, 144 Seiten, 12,99 € [D] (Hardcover), 10,99 € [D] (E-Book)
TROTZ
Ich mag den Stil von Ronja von Rönne sehr und habe schon in der Vergangenheit Bücher von ihr mit Genuss verschlungen. „Trotz“ krankt ein wenig daran, dass es zwar irgendwie um Trotz geht, aber eigentlich verschiedene Dinge beleuchtet und mehrere Geschichten erzählt werden, die meisten davon auch noch autobiografisch. Manches ist so ein wenig daneben, manches dient wohl eher Therapiezwecken, gerade anfangs und am Ende war ich aber auch ganz hingetan von der Erzählkunst von Rönnes. Und ich liebe ja so kleine Details: Die Seitenzahlen stehen trotzig auf dem Kopf.
Ronja von Rönne: TROTZ. dtv 2023, 112 Seiten, 15,00 € [D] (Hardcover), 9,99 € [D] (E-Book)
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