Zweieinhalb Jahre ist der kleine Racker schon alt. Im letzten Quartal hat er wieder große Sprünge gemacht. Besonders was eine sprachlichen Fähigkeiten angeht. Er kann sich mittlerweile schon sehr gut verständlich machen, auch wenn noch nicht alle Wörter einwandfrei ausgesprochen werden. Sie nahtlos aneinanderreihen und schon ganze Sätze sprechen, das bekommt er immer öfter hin. Ich bin erneut beeindruckt, wie schnell sich so ein Kind entwickelt.
Mit den sprachlichen Fähigkeiten einher geht auch die Trotzphase, die ja angeblich bis zum etwa achtzehnten Lebensjahr andauern soll. Jedenfalls hat der junge Mann seine Momente, in denen er sich in seiner Wut über alles und die Welt einigelt. Da muss man schon mal gut ein- und ausatmen, um nicht selbst die Fassung zu verlieren.
Auf der anderen Seite ist er so ein süßer Kerl! Voller Lebensfreude, immer mit einem Lächeln im Gesicht, neugierig, agil und sehr robust in jeglicher Hinsicht. Nichts ist vor ihm sicher, klar. Er muss eben alles genau untersuchen. Seine Erzieherinnen nennen ihn „den Denker“, weil er Dinge verstehen möchte. Und wenn er erst einmal verstanden hat, wie etwas funktioniert, dann kann man es ja auch kaputt machen. (Ich übertreibe.)
Ganz der Papa interessiert sich Tyler für alles, das einen Stecker und/oder Schalter hat; Displays sowieso. Er liebt es sehr, mein Handy als Kamera zu gebrauchen und fertigt lustige Fotos und Videos an. Er liebt es so sehr, dass er zu Tode betrübt ist, wenn er das Handy mal nicht haben kann. Ganz der Papa, wie gesagt.
Bei Klein-Tyler muss alles seine Ordnung haben. So konsequent wie er mache nicht einmal ich die Türen hinter mir zu. Und wenn er irgendwo Dreck sieht, dann holt er sich den Lappen oder gleich den Staubsauger, um ihn zu beseitigen. Ich bin sicher, mit ein wenig gestiegenem Alter wird er auch Unordnung nicht mehr dulden und ohne Aufforderung die Spielsachen aufräumen.
Musik mag er auch. Ob seine Toniebox sie abspielt oder er mit einem TipToi-Stift bewaffnet gezielt die Musikstücke in den zugehörigen Büchern antippt, er hört sich die Lieder mit Inbrunst an, manchmal tanzt er auch dazu. Es geht so weit, dass er ein bestimmtes Buch mit einer Szene aus Hänsel und Gretel aufschlägt, weil er weiß, dass ich dann Alexa bitte, das Hänsel-und-Gretel-Lied anzustimmen und wir gemeinsam singen. Alles, was irgendwie Musik macht, fasziniert Tyler.
Ganz unerwähnt lassen will ich zum Schluss auf gar keinen Fall die ungebrochene Liebe zu seiner großen Schwester. Was sie macht, will er auch machen. Dass er manches noch nicht kann, ist in Ordnung für ihn, aber probieren will er es schon einmal. Seine Schwester nutzt es manchmal aus, indem sie ihm Unsinn beibringt, aber solange die beiden Spaß dabei haben und niemand verletzt wird, soll es mir recht sein. Selten ist ihr Tylers Anhänglichkeit dann doch zu viel, dann flüchtet Lea auf ihr Hochbett – den einzigen Ort, den der Große noch nicht erreichen kann.
(Ich danke Alex Matzkeit für die Idee des Quartalsberichts. Hier gibt es alle von Klein-Tyler. Und hier zum Vergleich die seiner Schwester.)
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Unglaublich, dass er schon so groß ist 🥰❤
Und als Oma freut mich natürlich besonders, dass Brüderchen und Schwesterchen so ein wunderbares Team sind - und hoffentlich ihr Leben lang bleiben.