10. Quartalsbericht Klein-Tyler

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Zwei­ein­halb Jah­re ist der klei­ne Racker schon alt. Im letz­ten Quar­tal hat er wie­der gro­ße Sprün­ge gemacht. Beson­ders was eine sprach­li­chen Fähig­kei­ten angeht. Er kann sich mitt­ler­wei­le schon sehr gut ver­ständ­lich machen, auch wenn noch nicht alle Wör­ter ein­wand­frei aus­ge­spro­chen wer­den. Sie naht­los anein­an­der­rei­hen und schon gan­ze Sät­ze spre­chen, das bekommt er immer öfter hin. Ich bin erneut beein­druckt, wie schnell sich so ein Kind entwickelt.

Mit den sprach­li­chen Fähig­kei­ten ein­her geht auch die Trotz­pha­se, die ja angeb­lich bis zum etwa acht­zehn­ten Lebens­jahr andau­ern soll. Jeden­falls hat der jun­ge Mann sei­ne Momen­te, in denen er sich in sei­ner Wut über alles und die Welt ein­igelt. Da muss man schon mal gut ein- und aus­at­men, um nicht selbst die Fas­sung zu verlieren.

Auf der ande­ren Sei­te ist er so ein süßer Kerl! Vol­ler Lebens­freu­de, immer mit einem Lächeln im Gesicht, neu­gie­rig, agil und sehr robust in jeg­li­cher Hin­sicht. Nichts ist vor ihm sicher, klar. Er muss eben alles genau unter­su­chen. Sei­ne Erzie­he­rin­nen nen­nen ihn „den Den­ker“, weil er Din­ge ver­ste­hen möch­te. Und wenn er erst ein­mal ver­stan­den hat, wie etwas funk­tio­niert, dann kann man es ja auch kaputt machen. (Ich übertreibe.)

Ganz der Papa inter­es­siert sich Tyler für alles, das einen Ste­cker und/oder Schal­ter hat; Dis­plays sowie­so. Er liebt es sehr, mein Han­dy als Kame­ra zu gebrau­chen und fer­tigt lus­ti­ge Fotos und Vide­os an. Er liebt es so sehr, dass er zu Tode betrübt ist, wenn er das Han­dy mal nicht haben kann. Ganz der Papa, wie gesagt.

Bei Klein-Tyler muss alles sei­ne Ord­nung haben. So kon­se­quent wie er mache nicht ein­mal ich die Türen hin­ter mir zu. Und wenn er irgend­wo Dreck sieht, dann holt er sich den Lap­pen oder gleich den Staub­sauger, um ihn zu besei­ti­gen. Ich bin sicher, mit ein wenig gestie­ge­nem Alter wird er auch Unord­nung nicht mehr dul­den und ohne Auf­for­de­rung die Spiel­sa­chen aufräumen.

Musik mag er auch. Ob sei­ne Tonie­box sie abspielt oder er mit einem TipToi-Stift bewaff­net gezielt die Musik­stü­cke in den zuge­hö­ri­gen Büchern antippt, er hört sich die Lie­der mit Inbrunst an, manch­mal tanzt er auch dazu. Es geht so weit, dass er ein bestimm­tes Buch mit einer Sze­ne aus Hän­sel und Gre­tel auf­schlägt, weil er weiß, dass ich dann Ale­xa bit­te, das Hänsel-und-Gretel-Lied anzu­stim­men und wir gemein­sam sin­gen. Alles, was irgend­wie Musik macht, fas­zi­niert Tyler.

Ganz uner­wähnt las­sen will ich zum Schluss auf gar kei­nen Fall die unge­bro­che­ne Lie­be zu sei­ner gro­ßen Schwes­ter. Was sie macht, will er auch machen. Dass er man­ches noch nicht kann, ist in Ord­nung für ihn, aber pro­bie­ren will er es schon ein­mal. Sei­ne Schwes­ter nutzt es manch­mal aus, indem sie ihm Unsinn bei­bringt, aber solan­ge die bei­den Spaß dabei haben und nie­mand ver­letzt wird, soll es mir recht sein. Sel­ten ist ihr Tylers Anhäng­lich­keit dann doch zu viel, dann flüch­tet Lea auf ihr Hoch­bett – den ein­zi­gen Ort, den der Gro­ße noch nicht errei­chen kann.

(Ich dan­ke Alex Matz­keit für die Idee des Quar­tals­be­richts. Hier gibt es alle von Klein-Tyler. Und hier zum Ver­gleich die sei­ner Schwes­ter.)

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1 Kommentar

  1. Unglaub­lich, dass er schon so groß ist 🥰❤
    Und als Oma freut mich natür­lich beson­ders, dass Brü­der­chen und Schwes­ter­chen so ein wun­der­ba­res Team sind - und hof­fent­lich ihr Leben lang bleiben.

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