Praktischerweise kann ich die Ausrede WM vorschieben. Und so ganz falsch ist es nicht, denn durch den vielen Fußball habe ich weniger Serien gesehen und auch gar nicht mehr so viel Zeit gehabt zu lesen. Ich könnte es bedauern, aber andererseits: Fußball!
? Gelesene Bücher
Steven King (Bernhard Kleinschmidt, Übers.): Mr. Mercedes
⭐⭐⭐ Ein gutes, durchschnittliches King-Werk, das ich gerne abends zum Einschlafen las. Die kurzen Kapitel halfen, am nächsten Abend den Anschluss zu finden. Die Geschichte selbst war in Ordnung. Ein bisschen blutrünstig, wie King halt so ist, auch nicht vollkommen unabsehbar in seiner Handlung. Wie gesagt, perfekt zum Einschlafen. Und da es noch zwei weitere Bücher der Hodges-Reihe gibt, mache ich mir um die Bettruhe in naher Zukunft wenig Sorgen.
? Beendete Serienstaffeln
Luther (Staffeln 1, 2, 3, 4)
⭐⭐⭐ Ich fasse die vier Staffeln gleich mal zusammen, weil sie jeweils nur zwischen zwei und sechs Folgen haben. Ich schwanke bei dieser Serie, sie hat ihre Längen und ist nicht immer super-spannend. Andererseits gibt es dann diese Horrorfilmmomente, die finde ich gut. Das Format mit den wenigen Folgen finde ich eigentlich gar nicht so schlecht, denn es verdichtet den Inhalt schon ganz gut, aber wie gesagt, da geht noch was.
The Big Bang Theory (Staffel 11)
⭐⭐⭐⭐ Ach ja, das macht schon immer noch Spaß, diese Serie zu sehen. Es ist wie ein Besuch bei guten Freunden. Man fühlt sich wohl, hat was zu lachen und wird gut unterhalten. Mir werden nur die Protagonisten langsam zu alt und „gesetteled“, aber naja, das werde ich ja auch.
Modern Family (Staffel 9)
⭐️⭐️⭐️⭐️ So, wieder up to date und auch in dieser Staffel viel gelacht.
Jessica Jones (Staffel 2)
⭐️⭐️⭐️⭐️ Eigentlich bin ich nicht so der Marvel-Superhelden-Typ, aber bei Jessica Jones stimmt für mich die Mischung. Die erste Staffel war eine Wucht und ich habe mich gefragt, wie es in der zweiten wohl weitergehen mag. Es stellt sich heraus: Viel intensiver, denn wir erfahren, warum Jessica Jones solche Kräfte hat. Diese Erkenntnis bringt natürlich neue Probleme, aber ich habe es sehr genossen, dass in dieser Staffel nicht so ein einfaches Superheld-bekämpft-Widersacher-Schema aufgezogen wird. Die dreizehn Folgen haben ihre Längen und ich finde, einen kompletten Handlungssatz hätte man sich auch sparen können (ihr werdet schnell erkennen, welchen). Insgesamt aber ist auch diese Staffel beste Unterhaltung gewesen. Und ich ahne auch schon, wie es in der dritten weitergeht.
Seinfeld (Staffeln 1, 2)
⭐⭐⭐ Ich brauchte nach dem Abschluss von Modern Family was Neues zum Snacken und fand Altes bei Amazon. Seinfeld ist natürlich immer noch eine klasse Comedy, ich muss aber auch leider eingestehen, dass man das Vierteljahrhundert seit der Erstausstrahlung merkt: Die Serie ist nicht wirklich gut gealtert. Und ich staune, wie schlampig man früher gedreht hat, wie in beinahe jedem Kamerawechsel einen Fehler ist (leeres Glas, volles Glas, halbvolles Glas; Tür offen, Tür zu, Tür offen usw.).
The Expanse (Staffel 1)
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Endlich mal wieder eine richtig gute Serie. Mir gefällt The Expanse, weil es zwar Sience Fiction ist, aber nicht in der weichgespülten, zugegebenermaßen schönen, doch leider unrealistischen Alle-Menschen-sind-gleich-und-friedlich-Zukunft von Star Trek spielt. In dieser Serie bevölkert die Menschheit nicht nur mit wahnsinnigen 30 Milliarden Exemplaren die Erde, sondern auch den Mond, den Mars und einige Asteroiden und Raumstationen dazwischen. Die Erde und der Mars befinden sich in einer Art Kalten Krieg: Sie sind verfeindet, fürchten aber die Folgen eines Erstschlags. Die „Belter“ („Gürtler“) in der Zwischenzone sind die armen Schweine, die das ausbaden müssen. Sie werden unterdrückt und müssen um essentielle Dinge wie Atemluft und Wasser kämpfen. Eine Terrororganisation kämpft für bessere Lebensbedingungen.
Das Grundsetting erscheint mir also (leider) sehr realistisch für die nähere menschliche Zukunft. Hinzu kommt, dass auch die Physik nachvollziehbar ist. Im Weltall herrscht Schwerelosigkeit; alleine, dass das erwähnenswert ist, zeigt, in welchen Standards sich das Genre sonst bewegt. Es gibt keine Überlichtgeschwindigkeit und kein Beamen.
Die Geschichte entwickelt sich in diesem Umfeld recht spannend, wenn auch nicht ganz ohne Logiklöcher und nutzloser Hollywoodromantik. Sie ist dennoch spannend genug, um sich auf die nächste Folge zu freuen.
Grimm (Staffel 6)
⭐️⭐️ Endlich ist die Serie vorbei. Zum Ende hin wird es nochmal besser, das eigentliche Ende wurde dann aber ordentlich verkackt. Egal, ich habe sowieso nie richtig zugesehen, sondern meistens nebenbei im Internet gesurft.
Legende:
⭐ Grauenhaft, nicht zu ertragen
⭐⭐ Ich habe durchgehalten
⭐⭐⭐ Solider Durchschnitt
⭐⭐⭐⭐ Sehr gut, zu empfehlen
⭐⭐⭐⭐⭐ Außergewöhnliche Spitzenklasse
[…] Robot (Staffel 3), Star Trek: The Next Generation (Staffel 7), The Expanse (Staffel 1 und Staffel 3), Better Call Saul (Staffel 4) und The Haunting of Hill […]
[…] Teil der Trilogie um den pensionierten Detective Hodges geht es wieder um „Mr. Mercedes“, der trotz Wachkoma einen Weg findet, Böses anzustellen. – So richtig hat mich […]
[…] — Immer noch die beste Sci-Fi-Serie zurzeit. Ansonsten verweise ich einfach auf mein Review von Staffel 1, das gilt so noch […]
Kommentarfunktion ist geschlossen.