Ich wollte schon ewig mal bei der Aktion WMDEDGT mitmachen, die jeden Monat am 5. stattfindet und ausgeschrieben heißt: „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ Es ist eine Initiative für mehr Tagebuchbloggen von Frau Brüllen (wo man auch alle anderen WMDEDGT-Mitmachende findet). Der 5. November war ein ziemlich durchschnittlicher Montag, mehr Tagebuchbloggen geht also kaum.
[9:00] Normalerweise würde ich nicht an einem Montag um 10 Uhr einen Termin machen, aber manchmal geht es halt nicht anders. Wir hatten mit dem Veranstaltungsort des Gründer-Barcamps am 16.11. noch Details zu besprechen. Auf dem Weg wollte ich noch schnell am Büro vorbei, die Kollegin und Material einsammeln.
Aber huch, ich musste das neue Autolein tanken, schließlich wurde K.I.T.T.1 mit fast leerem Tank ausgeliefert. Und Doppelhuch, die Aral nebenan hatte kein Super mehr. Ausverkauft und Nachschub war aufgrund des Niedrigwassers des Rheins schwer zu bekommen. Ich musste also einen Umweg zu einer anderen Tankstelle fahren und war deshalb zehn Minuten zu spät im Büro.
[10:00] Machte nichts, wir waren dank großzügiger, aber nicht notwendiger Stauplanung rechtzeitig beim Termin, bei dem wir viele Dinge klären konnten. Nach gut anderthalb Stunden ging es wieder ins Büro, ein paar E-Mails abarbeiten, bevor der nächste Termin vor der Tür stand.
[13:30] Mit der besten Soledad ging das ganze Team essen. Es war ein Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit beim Tourismuscamp und außerdem verbringen wir einfach gerne Zeit mit ihr. Ganz eventuell haben wir uns sogar über eine mögliche Neuauflage des Tourismuscamps unterhalten.
[15:00] Ganz auskosten konnten Sascha und ich das Essen leider nicht, wir mussten früher los, weil schon ein Bewerber für ein Schülerpraktikum vor der Tür stand. Schülerpraktikant/innen geben wir eigentlich gerne die Gelegenheit, ein wenig Praxis zu sammeln und sich beruflich zu orientieren. Aber wir haben auch lernen müssen, dass die Umstände wichtig sind: Ist die Schülerin wirklich an uns interessiert oder sucht er einfach nur auf den letzten Drücker eine Stelle? Ist es die letzte Woche vor den Sommerferien, in der sich nicht einmal mehr die Lehrkraft für das Praktikum interessiert? Und überhaupt, wie lange haben wir was von der Person? Mit einer Woche ist ein Teenager leider nur ein Klotz am Bein und so viel Freiraum haben wir derzeit nicht. Der jetzige Bewerber würde uns jedoch im nächsten Jahr zwei Monate Vollzeit zur Verfügung stehen, da kann man viel zeigen und hat im besten Fall sogar noch etwas Entlastung. Wir fanden ihn auch sonst gut und hoffen, er uns auch.
[16:00] Zurück am Schreibtisch war noch etwa eine Stunde Zeit für ein paar Kleinigkeiten – hauptsächlich für den noch höher gewordenen Stapel E-Mails und die Nachrichten über die anderen Kanäle. Wenn man sich nicht allen in gleicher Intensität widmen kann, gehe ich über alle Nachrichten und sortiere im GTD-Style: Ist es irrelevant für mich? Weg damit. Lässt es sich in wenigen Augenblicken erledigen, zum Beispiel durch eine kurze Antwort oder Delegation? Sofort erledigen. Muss ich mehr Aufwand investieren, aber nicht unbedingt jetzt, hier und heute? Liegenlassen, bis ich mehr Zeit dafür habe. Probleme machen nur die Nachrichten, die viel Aufwand erfordern und wichtig und dringend sind. Das sind die Dinge, die meinen Puls steigen lassen. Es war aber zum Glück nichts dabei, das nicht wenigstens bis später hätte warten können.
[17:00] Und dann war schon das wöchentliche Teammeeting, das ich Ende letzten Jahres gegen leichten Widerstand einführte, von dem ich aber nach wie vor überzeugt bin. Wenigstens einmal in der Woche sollten wir für eine Stunde (meistens leider mehr) zusammensitzen und uns über Wichtiges austauschen und den anderen erzählen, was gerade passiert und was ansteht. Auch wenn wir nur zu viert sind, im Alltag arbeiten wir an unterschiedlichen Projekten in unterschiedlichen Konstellationen, müssen uns aber grundsätzlich gegenseitig vertreten können und auch sonst eine Vorstellung davon haben, was gerade so passiert. Abgesehen davon lernt man einfach was, wenn man sich austauscht.
[18:30] Wir haben natürlich wieder etwas länger gebraucht, da helfen alle Versuche nicht: Redezeitbegrenzungen, Vorabzusammenstellung anzusprechender Themen, schlecht gelauntes „könnt ihr das bitte separat besprechen, das interessiert nur euch beide“ – vielleicht müssen wir wirklich mal ein „Stand-up“ daraus machen.
Ich arbeitete dann noch ein wenig. Es macht mir nicht viel aus, wenn es mal 20 Uhr mit dem Feierabend wird, schließlich nehme ich mir auch raus, erst gegen 10 Uhr anzufangen (Ausnahmen wie heute bestätigen nur die Regel). Abends ist es sogar angenehmer, da kommen keine Anrufe, E-Mails oder Kolleg/innen dazwischen, ich kann auch mal länger als zehn Minuten konzentriert an etwas arbeiten.
[20:30] Zuhause hatte die gute Frau noch einen Teller Essen für mich warm gehalten, very much appreciated. Irgendwann hat man dann doch mal Hunger. Den Rest des Abends verbrachte ich auf der Couch, ebenso appreciated.
PS: Nein, das Beitragsbild hat rein gar nichts mit dem Tag zu tun. Aber irgendein Bild braucht man ja, warum dann nicht eine Google-Suche nach Google.
- Mich nicht überzeugender Arbeitstitel auf Vorschlag meiner Schwester. ↩
[…] kaum habe ich einmal angefangen, denke ich sogar beim nächsten Mal daran. (Um ehrlich zu sein, habe ich es bei […]
[…] denn seit einer halben Stunde ist theoretisch schon das wöchentliche Teammeeting (wir berichteten von dieser Veranstaltung in einer früheren […]
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