Es ist immer noch viel zu tun. Natürlich ist das prinzipiell gut und super, schließlich bedeutet es, dass der Laden läuft. Aber es zehrt auch an der Substanz. Vor allem, wenn man dann noch Interna regeln muss, die nicht so einfach zu regeln sind – ich liebe das deutsche Steuerrecht. Erste Weichen für das kommende Jahr werden auch nach und nach gestellt. Kurzum, ich kann den Weihnachtsurlaub kaum noch erwarten.
* * *
Wir sind diese und kommende Woche wieder im Jugendzentrum St. Cassius und zeigen jungen Menschen, was man so mit Digitalem und Technik anstellen kann. An zwei Nachmittagen und Abenden war ich selbst dabei. Ich lernte von DJ Michael Marten, wie man ein Turntable bedient (zumindest, wie man die zwei wichtigen Knöpfe drückt) und wurde dank Dem Jopen von der Idee eines 3D-Druckers so sehr angefixt, dass ich mir am gleichen Abend noch einen bestellte.
Die Jugendlichen durften übrigens auch an beides mal ran.
* * *
Ein Gedanke, den ich neulich auf der Toilette hatte: Buchhandlungen sind wie Delikatessläden. Es gibt Lebensmittel im Supermarkt, trotzdem geben Menschen Geld in Spezialläden aus. Sie geben dort sogar deutlich mehr aus; weil das Ambiente ganz anders ist, weil man sich intensiver mit den Waren beschäftigen kann und zu Impulskäufen verleitet wird. Ich habe es jedenfalls noch nie aus einem Buchladen geschafft, ohne wenigstens ein Exemplar gekauft zu haben.
Das Problem des Buchhandels heißt aber Buchpreisbindung. Während der Delikatessladen einfach höhere Preise verlangt, muss der Buchhändler den gleichen Preis nehmen wie die Onlinekonkurrenz. Und ich wette, von der Seite haben es noch nicht viele gedacht, die in der Buchpreisbindung einen Schutz gegen Amazon und Co. sehen. Dabei kann das Ziel des stationären Handels nicht sein, das gleiche wie im Internet anzubieten, sondern das Besondere am Produkt zu vermitteln, zu beraten und zu leiten und dafür eben auch höhere Preise zu verlangen.
* * *
Zum Abschluss wieder ein paar Antworten auf 1000 Fragen.
501. Lässt du dich gern überraschen, wenn du essen gehst?
Wenn man Vegetarier ist und essen gehen möchte, braucht man ein bisschen Abenteuerlust. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich fast nur noch überrascht werden muss, wenn ich in einen Landgasthof gehe. In Städten ist es normalerweise kein Problem mehr, eine vegetarische Speise (die nicht Salat oder Pommes ist) aus der Karte auszuwählen. Aber wenn ich in die Jägerstube in Bad Posemuckel gehe und eine große Auswahl zwischen Schwein, Rind und Beilagensalat habe, dann freue ich mich schon auf das Ergebnis von: „Stellen Sie mir gerne einfach etwas zusammen, das vorher nicht gelebt hat!“ (Es ist übrigens meistens Grillgemüse oder Kroketten in Sahnesauce.)
507. Trägst du häufig Lippenstift?
Nein, nur ganz selten, wenn ich den Einkaufskorb habe.
520. Wie schön schreibst du noch mit der Hand?
Zeit für eine Geschichte. In der Unterstufe erzählte unser Deutschlehrer vor versammelter Klasse, dass er im Lehrerzimmer Aufsätze von uns korrigiert habe. Ein Kollege trat hinter ihn und fragte, welches Mädchen aus seiner Klasse so eine schöne Schrift habe. Du ahnst die Pointe: Es war mein Aufsatz. Damals war es mir peinlich; heute frage ich mich, was aus dieser schönen Schrift geworden ist. Ich vermute, dass das Schreiben mit Kugelschreiber nicht unbedingt zur Schriftbildverbesserung beigetragen hat.
[…] Und schon geht es weiter zum letzten Tag nach St. Cassius. Mit dem YouTuber Leeroy zeigen wir den Jugendlichen vor Ort, wie man Videos erstellen […]
[…] beides habe ich jetzt Abhilfe. Ich erwähnte schon, dass mich Michael Jopen mit dem 3D-Drucken so sehr angefixt hat, dass ich mir nun endlich […]
Kommentarfunktion ist geschlossen.