1. FC Nürnberg 3:2 n.V. FC Hansa Rostock 
⚽️ 0:1 Junior Brumado (58., Ingelsson)
⚽️ 1:1 Okunuki (63., Goller)
⚽️ 1:2 Kinsombi (74., Strauß)
⚽️ 2:2 Lohkemper (90+5., Hayashi)
⚽️ 3:2 Lohkemper (99., Brown)
Aus der Mannschaft „Pokal ist nur einmal im Jahr“ wird zunehmend ein Team, das für unverhoffte Mehreinnahmen in der Vereinskasse sorgt. Dabei ging es am Pokalabend im Max-Morlock-Stadion dramatisch zu. So ist Fußball manchmal und das ist der Grund, warum wir diesen Sport so lieben – zumindest wenn es gut für uns ausgeht.
In der ersten Hälfte waren beide Teams noch sehr zurückhaltend. Man konnte über nicht gegebene Handelfmeter diskutieren, aber grundsätzlich ging keine der beiden Mannschaften zu sehr ins Risiko. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Rostock nutzte die eine der wenigen Chancen zum Führungstreffer. Kurz darauf konnte Okunuki nach guter Vorarbeit von Goller ausgleichen. Nur zehn Minuten später klingelte es allerdings schon wieder hinter Mathenia, als ein Lattenabpraller genau vor den Füßen von Rostocks Kinsombi landete.
Lange sah es so aus, als würde sich der Club aus dem diesjährigen Pokal verabschieden. Obwohl wir die bessere Mannschaft waren, machte Rostock hinten gut dicht. Dann kam jedoch Lohkemper, der kurz zuvor für Gyamerah eingewechselt wurde. Er drückte eine Hereingabe von Hayashi in der fünften Minute der Nachspielzeit ins Tor. Kurz vor dem Abpfiff sicherte er damit die Verlängerung.
Damit aber nicht genug! In der 99. Minute stach der Joker ein zweites Mal. Lohkemper zirkelte einen Ball kunstvoll über den Rostocker Torwart ins Pokalglück. Das war wirklich sehenswert und löste längst vergessene Glücksgefühle aus. Da war es auch verschmerzbar, dass Usun einen Elfmeter kurz vor Schluss vergab, weil er beim Schuss wegrutschte. 3:2 nach Verlängerung, das reicht fürs Weiterkommen in die Runde der letzten Sechzehn.
In dieser zweiten Hauptrunde sind der Titelverteidiger Leipzig und die Bayern rausgeflogen (gegen Drittligist Saarbrücken, hihi). Es war schon lange nicht mehr so leicht, Pokalsieger zu werden. Neben dem Aufstieg wird das jetzt natürlich auch erwartet.