Einer alten Maya-Sage zufolge soll das regelmäßige Ausfüllen des Jahresendzeitfragebogens Blogger davor bewahren, im Folgejahr ideenlos zu werden. (An dieser Stelle posten die meisten Links zu ihren Fragebögen seit 1864. Ich nicht.)
- Zugenommen oder abgenommen? — Ab- und zugenommen, es ist ein ewiges Hin und Her.
- Haare länger oder kürzer? — Unverändert. Außer den Haaren im Gesicht, die sind länger geworden.
- Kurzsichtiger oder weitsichtiger? — Kurzsichtiger.
- Mehr Kohle oder weniger? — Mehr.
- Mehr ausgegeben oder weniger? — Mehr.
- Mehr bewegt oder weniger? — Etwas weniger. Jedenfalls steht mein Rennrad seit dem Triathlon im September 2011 unbewegt im Keller, dafür bin ich aber mehr gelaufen.
- Der hirnrissigste Plan? — Eine Geschäftsreise um 4 Uhr morgens anzutreten und danach einen 16-Stunden-Tag zu absolvieren. Gab zwar astreinen Blog-Content, aber so ein Tag versaut dir das komplette Wochenende. Man lernt aus seinen Fehlern, so etwas werde ich nicht mehr machen. (Also in Zukunft. Dass ich nach dieser Aktion noch zwei Mal mitten in der Nacht am Bahnhof stand, kehren wir mal unter den Teppich.)
- Die gefährlichste Unternehmung? — Gab es nicht. Mit dem Alter wird man wohl vorsichtiger.
- Die teuerste Anschaffung? — MacBook Air.
- Am meisten telefoniert mit …? — Unzähligen Kunden.
- TV-Serie des Jahres? — Schlimmes Serienjahr, ich habe ein paar Serien angefangen und wieder aufgehört, ich bin einfach nicht dazu gekommen. Sehr schade. Wenigstens bin ich bei einer Handvoll Serien wie HIMYM oder TBBT auf einem einigermaßen aktuellen Stand.
- Erkenntnis des Jahres? — Bloggen macht Spaß!
- Beste Idee/Entscheidung des Jahres? — Wieder mehr zu bloggen.
- Schlimmstes Ereignis? — Ich bin zum Glück von schlimmen Ereignissen dieses Jahr verschont geblieben. Auf einer abgemilderten Stufe steht jedoch, dass ich sehr bedauere, mich von einigen Kolleginnen und Kollegen verabschieden zu müssen.
- Schönstes Ereignis? — Die Hoffnung auf einen neuen, besseren Job. Und der Bachelor-Abschluss, auch wenn er kaum gewürdigt wurde, weder von anderen, noch von mir selbst; dennoch ist er das Ergebnis einer sehr langen Reise, die nicht selten sehr anstrengend war und mir und meiner Umgebung vieles abverlangte. Allein, die Reise ist ja noch nicht zu Ende.
- Stadt des Jahres? — Klagenfurt. (Ich kann nicht glauben, dass ich das nicht verbloggt habe! So etwas würde mir jetzt, ein dreiviertel Jahr später, nicht mehr passieren.)
- Getränk des Jahres? — Früh Kölsch.
- Essen des Jahres? — Selbst gemachte Burger (vegetarisch natürlich).
- Das beeindruckendste Buch? — Ganz frisch gekürt: Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff (Rezension folgt demnächst; siehe auch: Deutſche Schrift iſt ſchwere Schrift)
- Der ergreifendste Film? — Siehe Serien, nur noch schlimmer. Ich kann die Anzahl der Filme, die ich dieses Jahr bewusst gesehen habe, an einer Hand abzählen und mir ist nur einer wirklich in Erinnerung geblieben, der ist aber alles andere als aktuell: Sin City.
- Die beste Musik? — Ich habe einiges gehört, aber es kam kein einziger Fünfsternesong dabei herum. I double-checked. Traurig, aber wahr.
- Das schönste Konzert? — Ich werde aus Peinlichkeitsgründen diese Kategorie in Zukunft streichen.
- Wort des Jahres? — Kündigung.
- Die meiste Zeit verbracht mit …? — Internet.
- Die schönste Zeit verbracht mit …? — K.
- Verliebt? — Ohne Ende.
- Vorherrschendes Gefühl 2012? — Erst Unentschlossenheit, dann Entschlossenheit.
- 2012 zum ersten Mal getan? — Eine Kandidatur für mich entschieden.
- 2012 nach langer Zeit wieder getan? — Richtig gebloggt.
- Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können? — Parkplatzsuche. Kleinere und größere Zipperlein (man wird alt), u.a. drei Erkältungen in den Monaten November und Dezember hintereinander und überhaupt die ganzen Arztbesuche. Zeitnot.
- Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? — Mich selbst, dass Spaß am Job wichtiger ist als eine sichere Arbeitsstelle.
- Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? — Kann ich nicht sagen.
- Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? — Verständnis.
- 2012 war mit einem Wort …? — Ereignisreich.
Wie gesagt habe ich irgendwann im Mai 2012 beschlossen, wieder richtig zu bloggen. Daran waren sicherlich die re:publica und der Vortrag von Sascha Lobo nicht ganz unschuldig. Und Überraschung, es macht wieder so viel Spaß wie vor zehn Jahren! Dass ich nun auch noch ab Februar einen Job haben werde, der mir hilft, mein Hobby mit meinem Beruf zu verbinden, lässt mich erwartungsfroh in das Jahr 2013 blicken. Ich freue mich darauf.