Wibke hat unlängst ein Buchstöckchen ins Internet geworfen und es wurde – zurecht – rege aufgehoben und weitergeteilt. Als ich mich gestern kurz darüber mokierte, dass viele der Mitmachenden das Stöckchen nicht an bestimmte Personen weitergeben, sondern mit „nehme sich, wer will“-Ansage ein wenig den Sinn der Aktion untergraben, warf sie mir das Ding direkt zwischen die Augen:
Das war zwar nicht Sinn und Zweck der Meckerei, aber ihr Wunsch ist mir natürlich Befehl. (Ich verschweige mal an dieser Stelle, dass ich da so oder so mitgemacht hätte.)
Also bitteschön. Die Fragen kommen direkt von Wibke, die Antworten von mir. Ich weiß, verrückt, nicht?
Welches Buch liest Du momentan?
Ich lese gerade zwei Bücher, wie eigentlich immer: Ein Gutenacht-E-Book auf dem beleuchteten Kindle und ein Zugfahrbuch in der Tasche. Das Gutenachtbuch ist gerade der zweite Harry-Potter-Teil1, ich arbeite die Serie zurzeit durch (hier ist ein Erklärungsansatz). In der Tasche ist momentan Fahrenheit 451.
Warum liest Du das Buch? Was magst Du daran?
Harry Potter habe ich immer als Kinderbücher abgetan. Dann schrieb ich diesen Blogeintrag über die mir fehlende Literatur und die Kommentatoren dort und im sogenannten real life wollten mich unbedingt vom Gegenteil überzeugen. Skeptisch, aber doch neugierig fing ich vor ein paar Wochen dann mit Teil eins an. Es ist eine gute Lektüre zum Einschlafen, das gilt auch für den zweiten Teil. Man kann die paar Seiten, bis einem die Augen zufallen, flüssig lesen und verliert nur selten den Anschluss, wenn man am nächsten Abend weitermacht. Ich kann mittlerweile auch ganz gut verstehen, warum die Serie so erfolgreich war, dennoch hoffe ich, dass die folgenden Teile noch ein wenig anspruchsvoller werden.
Fahrenheit 451 ist ein ganz anderes Kaliber und gefällt mir vor allem deshalb so gut, weil es so tiefgründig ist. Ich ärgere mich immer, wenn die Zugfahrt schon vorbei ist, weil ich doch noch unbedingt weiterlesen wollte. Wie Orwells 1984 ist auch dieses Werk aktueller denn je, obwohl es kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als fast schon apokalyptische Zukunftsvision geschrieben wurde.
Wurde Dir als Kind vorgelesen? Kannst Du Dich an eine der Geschichten erinnern?
Ja, meine Mutter saß oft an meinem Bett. Dabei gab es eine Geschichte von einem Jungen mit einer Flöte, die es mir besonders angetan hat. Sie ist eigentlich auch die einzige, an die ich mich noch erinnern kann. Und selbst davon weiß ich nur noch, dass es um diesen Jungen ging und um eine Flöte und wie das Cover aussah. Inhalt, Autor, Titel – keine Ahnung.
Gibt es einen Protagonisten oder eine Protagonistin, in den / die die Du mal regelrecht verliebt warst?
Zählt Gaby von TKKG? Nein? Dann nicht.
In welchem Buch würdest Du gern leben wollen?
In einem Buch leben? Da würde ich mich doch arg eingeengt fühlen. Vielleicht in so einem ausgehöhlten Brockhaus-Band (COMF–DIET), in dem der Hausherr seinen guten Cognac versteckt. Aber selbst das erscheint mir eintönig.
Welche drei Bücher würdest Du nicht mehr hergeben wollen?
Hier verweise ich nonchalant mal auf fünf Bücher. Bitte wählen Sie sich davon zufällig drei aus. (Eigentlich sehe ich das ähnlich wie Anne: Es sind nicht die Bücher, die ich nicht hergeben möchte, sondern die Geschichten. Und die sind in meinem Kopf. Der Rest ist Datenträger.)
Ein Lieblingssatz aus einem Buch?
Es tut mir leid, aber es ist immer noch der beste Anfangssatz aller Zeiten:
And the Stöckchen goes to …
Rouven und Serotonic. Und natürlich, wer sich sonst noch berufen fühlt.
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Hans Bemmann: Stein und Flöte?
Nein, leider nicht.
Fabelhaft. Und ich habe auch sofort an Stein und Flöte gedacht. TKKG zählt. Klar. Hörbuch ist auch Buch. Hörspiel irgendwie auch. Und Fahrenheit 451 muss ich dann wohl doch, nee, auch mal. Harry Potter wird ab Teil 3 besser. Wie ja auch die Verfilmung. Eigentlich ist Teil 3 sowieso der beste von allen. Obwohl, Teil 5 ist auch gut. Ach, eigentlich könnte ich es auch mal wieder lesen. Schon lange her.
Danke fürs Mitmachen :-).
Ey! TKKG gibt’s auch als richtiges Buch! :)
[…] geschätzter Arbeitskollege Johannes hat neulich getwittert, Blogstöckchen und Blogparade wären ja jetzt wohl “durch”. […]
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