Bundesliga, Saison 2012/13, 13. Spieltag

SpVgg Greuther FürthSpVgg Greuther Fürth 0-0 1. FC Nürnberg

Rot: Feul­ner (FCN, 35., gro­bes Foulspiel)
Gelb-Rot: Sara­rer (SGF, 61.)

Wo fan­gen wir an? Hm, beim Sport­li­chen. Das wird kurz: Bei­de Mann­schaf­ten bemüht, nicht zu ver­lie­ren, dabei ver­ges­sen, das Tor zu tref­fen. Oder am eige­nen Unver­mö­gen geschei­tert, man weiß es nicht. Es gab nur einen ech­ten Tor­schuss (von den Für­thern) und eine Sze­ne, die ande­re ver­wan­delt hät­ten: Fürths Asa­mo­ah allein vor Schä­fer, aber er ver­tän­del­te den Ball aufs Schöns­te, aus Nürn­ber­ger Sicht jeden­falls. Ein gerech­tes 0:0. Wenn wir ehr­lich sind, hät­te der Club den Sieg ein wenig mehr ver­dient gehabt, als die Greu­ther, schon allei­ne, weil wir ein Drit­tel des Spiels mit einem Mann weni­ger auf dem Platz standen.

Und damit zum Unsport­li­chen. Feul­ner bekommt eine gerecht­fer­tig­te rote Kar­te. Klar, man kann über alle Ent­schei­dun­gen strei­ten und ich war in der Hit­ze des Gefechts auch erst ein­mal von einer zu kras­sen Ent­schei­dung über­zeugt. Aber so im Nach­hin­ein – mit gestreck­ten Bein in den Geg­ner, das war schon sehr, sehr über­mo­ti­viert. Gene­rell war bei­den Mann­schaf­ten anzu­mer­ken, dass sie voll­kom­men im Der­by­mo­dus steck­ten. Stän­dig muss­te das Spiel unter­bro­chen wer­den, es gab über­all Nick­lich­kei­ten und sogar ein Lama hat es in die Für­ther Mann­schaft geschafft. Der wegen ande­ren Ver­ge­hen letzt­end­lich völ­lig zu Recht mit Gelb-Rot vor­zei­tig vom Platz gestell­te Sara­rer half Kapi­tän Schä­fer bei der Befeuch­tung sei­ner Stol­len.

Gene­rell hat­te man das Gefühl, dass auf dem Platz aus­ge­lebt wur­de, was sonst ger­ne dane­ben geschieht. An die­ser Stel­le des­halb ein dop­pel­tes Lob.

  1. Ein Lob an alle Fans, Zuschau­er, dass sie anstän­dig und sport­lich geblie­ben sind. Dan­ke, lie­be Für­ther, dass ihr – nach all den sinn­lo­sen Eklats im Vor­feld – die Cho­reo zuge­las­sen habt, dass ihr Fair­play gelebt habt! Dan­ke, lie­be Club-Fans, für die fan­tas­ti­sche Unter­stüt­zung der Mann­schaft, die nach allem, was man ver­neh­men konn­te, abso­lut fried­lich geblie­ben ist.
  2. Ein Lob aber auch an die Fuß­bal­ler und Ver­ant­wort­li­chen, die es end­lich ver­stan­den haben, was die­ses Der­by für die Regi­on bedeu­tet, wie wich­tig es den Fans ist. Dan­ke, dass ihr euch rein­ge­hängt habt! Und, lie­ber Die­ter Hecking, ich bin immer noch hin und weg von die­ser sach­li­chen Bestands­auf­nah­me kurz nach Abpfiff, wo ich doch weiß, wie sehr du dich vor­her rein­ge­hängt hast.

Wenn wir ein­mal alle Emo­tio­na­li­tät, jeden Pathos, His­to­rie und Fran­ken­stolz abzie­hen, dann bleibt rein fuß­bal­le­risch aller­dings eine trost­lo­se Erkennt­nis. Ein 0:0-Unentschieden gegen einen direk­ten Mit­ab­stiegs­kon­kur­ren­ten ist zu wenig, auch wenn uns der Punkt defi­ni­tiv mehr hilft als den nun deut­lich abge­schla­ge­nen Für­thern. Trotz­dem, auch in Fürth, gera­de in Fürth, kann man gewin­nen, vor allem, wenn man eine Woche vor­her noch gegen die Bay­ern so bra­vou­rös bestan­den hat.

Letz­te 10 Bundesliga-Spiele: NNNNUNSNU–U
Tabel­len­platz: 15 (13/40 Punk­ten, Abstand zur Rele­ga­ti­on: +1, zur Euro­pa League: -6)
Ten­denz: Abstieg (Punk­te hoch­ge­rech­net: 34)
Nächs­tes Spiel: Mitt­woch, 28.11., 20:45 Uhr, zuhau­se gegen Hof­fen­heim (16.)
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