Bundesliga, Saison 2012/13, 14. Spieltag

TSG 1899 Hoffenheim1. FC Nürnberg 4-2 1899 Hoffenheim

1:0 Kiyo­ta­ke (6.)
1:1 Schipp­lock (33., Volland)
2:1 Nils­son (43., Gebhart)
3:1 Pol­ter (69.)
3:2 Sali­ho­vic (81., Handelfmeter)
4:2 Kiyo­ta­ke (86., Cohen)

Als ent­wöhn­ter Club-Fan darf man über­rascht sein. Nicht nur, dass das so wich­ti­ge, so genann­te Sechs­punk­te­spiel gegen den direk­ten Abstiegs­kon­kur­ren­ten Hof­fen­heim gewon­nen wur­de, nein, es wur­de über­zeu­gend gewon­nen mit vier Toren auf Sei­ten der Nürn­ber­ger. Vier Tore! Das sind so vie­le Tore wie in den neun Spie­len davor ins­ge­samt. Das liegt zu einem nicht unwe­sent­li­chen Anteil an Kiyo­ta­ke, der end­lich, end­lich wie­der zu sei­ner Form zu fin­den scheint. Das ers­te Tor mach­te er direkt aus einem Frei­stoß her­aus, das vier­te nach einer traum­haf­ten Tän­zelei durch die Hof­fen­hei­mer Abwehrreihen.

Ver­schwei­gen soll­ten wir den zwi­schen­zeit­li­chen Aus­gleich zum 1:1. Wie­der ein­mal ein völ­lig unnö­ti­ges Tor, das aus hei­te­rem Him­mel fiel und die Club-Mannschaft völ­lig ver­un­si­cher­te. Dem Frei­stoß von Geb­hart an die Lat­te, des­sen Abpral­ler Nils­son unter Gefähr­dung sei­ner Gesund­heit per Kopf ver­wan­del­te (er bekam dabei den Fuß des Hof­fen­hei­mer Abwehr­spie­lers an den Kopf), ist zu ver­dan­ken, dass wir mit einer Füh­rung in die Pau­se durf­ten. Das war psy­cho­lo­gisch offen­bar nicht völ­lig verkehrt.

Geschwie­gen wird dank des Ergeb­nis­ses auch über den völ­lig idio­ti­schen Elfer kurz vor Schluss. Hand­spiel zu pfei­fen, wenn ein Abwehr­spie­ler aus unter einem Meter ange­schos­sen wird, ist höchst lächer­lich. Ein Glück, dass die Ant­wort kurz dar­auf kam und der geschun­de­ne Puls des durch­schnitt­li­chen Glub­be­rers fort­an geschont wurde.

Nicht ver­schwei­gen soll­te man die Leis­tung von Geb­hart und Pol­ter. Pol­ter, weil er für das wich­ti­ge 3:1 sorg­te, indem er einen Abwehr­feh­ler nutz­te und cool  den geg­ne­ri­schen Tor­war­te umspie­lend ein­loch­te. Geb­hart, weil er mit immer mehr Herz­blut rackert und auf dem bes­ten Weg ist, zu einer Club-Legende zu werden.

Das heu­ti­ge Spiel hat gezeigt, wie psy­chisch labil die Nürn­ber­ger Mann­schaft ist, denn nach der frü­hen Füh­rung wirk­te sie sicht­lich befreit. Ohne den Druck eines dro­hen­den Rück­stands klapp­ten die offen­si­ven Vor­stö­ße bes­ser. Dar­an soll­te sie kom­men­den Sams­tag in Lever­ku­sen anknüp­fen. Dann ist viel­leicht auch gegen die neue Num­mer zwei der Tabel­le etwas drin.

Apro­pos Tabel­le: Wir haben jetzt genau­so viel Abstand zur Rele­ga­ti­on wie zur Euro­pa League. Das ist glei­cher­ma­ßen fas­zi­nie­rend wie beängstigend.

Letz­te 10 Bundesliga-Spiele: NNNUNSNUU–S
Tabel­len­platz: 13 (16/40 Punk­ten, Abstand zur Rele­ga­ti­on: +4, zur Euro­pa League: -4)
Ten­denz: Abstiegs­kampf (Punk­te hoch­ge­rech­net: 39)
Nächs­tes Spiel: Sams­tag, 1. Advents­ka­len­der­tür­chen, 15:30 Uhr, aus­wärts gegen Lever­ku­sen (2.)
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